Polizei findet kiloweise Marihuana und 100.000 Euro: Drei Männer stehen nun vor Gericht

Hamburg - Am Landgericht Hamburg müssen sich drei Männer wegen des Besitzes von Drogen verantworten. Die Polizei hat bei ihnen insgesamt 28 Kilogramm Marihuana und 100.000 Euro gefunden.

Die Hamburger Polizei hat bei den drei Angeklagten insgesamt knapp 28 Kilogramm Marihuana gefunden. (Symbolfoto)
Die Hamburger Polizei hat bei den drei Angeklagten insgesamt knapp 28 Kilogramm Marihuana gefunden. (Symbolfoto)  © Polizei Bielefeld/dpa

Eigentlich dachten die beiden Hamburger Streifenpolizisten, dass sie nach möglichen Einbrechern fahnden sollten. Denn der Auftrag zur Kontrolle eines verdächtigen Fahrzeuges kam von der SOKO Castle des LKA19, das auf Einbruchskriminalität spezialisiert ist. Und so staunten die Beamten nicht schlecht, als sie im Kofferraum des Fahrzeuges Taschen voll mit Marihuana fanden.

Der 22-jährige Fahrer sowie zwei weitere Angeklagte im Alter von 36 und 21 Jahren müssen sich nun am Landgericht Hamburg wegen des Besitzes von Drogen verantworten. Sie waren bei einer groß angelegten Observation im Zusammenhang mit Einbruchskriminalität quasi als Beifang festgenommen worden. Zwei der Männer hatten fluchtartig eine Wohnung verlassen, die von der SOKO Castle beobachtet worden war. Da die Verdächtigen zahlreiche Taschen dabeihatten, nahm die Polizei sie fest.

Bei dem 21-jährigen Angeklagten entdeckte die Polizei anstatt der Beute aus Einbrüchen allerdings eine Tasche mit fünf Kilogramm Marihuana im Kofferraum, was einem Marktwert von etwa 50.000 Euro entspricht. Im Wagen des 36-Jährigen fanden die Beamten sogar 23 Kilo Marihuana mit einem Marktwert von mehr als 200.000 Euro. Zusätzlich enthielten die Taschen 100.000 Euro in bar.

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Sichergestellt wurden zudem ein Pfefferspray und ein Taschenmesser. Beide Männer hatten die observierte Wohnung unabhängig voneinander verlassen.

Mitangeklagter Bruder behauptet, er hätte von nichts gewusst

Der 36-jährige Angeklagte sagte vor Gericht aus, dass sein Auftraggeber ihn angewiesen hatte, die Drogen und das Geld abzuholen. Demnach habe der Auftraggeber gesagt, dass es "ein Problem" gebe und das Marihuana dringend verschwinden müsse. Der Angeklagte hatte nach eigenen Angaben gerade erst angefangen, für den Mann zu arbeiten. Er bereue es inzwischen, dass er für seinen Auftraggeber Drogen abgeholt hatte.

Mitangeklagt ist zudem sein 22 Jahre alter Bruder. Der junge Mann zeigte sich am Landgericht ziemlich empört über die Anklage, da er nach eigenen Angaben nichts über die Drogen im Wagen seines Bruders gewusst hatte. Der Richter erklärte ihm, dass es allerdings ziemlich verdächtig wirke, wenn er in einem Fahrzeug voller Drogen und Bargeld sitze. Der Verdächtige müsse daher die Verhandlung abwarten.

Das Verfahren am Landgericht Hamburg wird fortgesetzt.

Titelfoto: Polizei Bielefeld/dpa

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