Pflegebedürftige Frau vergewaltigt, Kamera überführt Pfleger!

Köln - Ein Pfleger soll in Köln mehrfach eine 81 Jahre alte Patientin vergewaltigt haben. Die Staatsanwaltschaft legt dem 63-Jährigen drei Fälle zur Last, bei denen er die schwere Krankheit des Opfers ausgenutzt haben soll.

Der Prozess am Kölner Landgericht soll am 15. März beginnen.
Der Prozess am Kölner Landgericht soll am 15. März beginnen.  © Oliver Berg/dpa

Der Prozess am Kölner Landgericht soll am 15. März beginnen, wie ein Sprecher mitteilte.

Laut Anklage ist die 81-Jährige seit zehn Jahren halbseitig gelähmt.

Seit einem Schlaganfall Ende 2019 sei die Frau zudem derart eingeschränkt, dass sie nicht mehr in der Lage sei, sich ihrer Umwelt mitzuteilen.

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Konkret lautet der Vorwurf, der Pfleger habe sexuelle Handlungen an einer Person begangen, die ihm wegen einer Krankheit oder einer Behinderung zur Betreuung anvertraut worden sei.

Ein Gerichtssprecher sagte: "Der Vergewaltigungsvorwurf fußt nicht auf der Gewaltanwendung, sondern auf der Ausnutzung der Unfähigkeit der Geschädigten einen entgegensetzten Willen zu bilden."

Die Beweislage gegen den Beschuldigten, der sich als häuslicher Pfleger um die Frau gekümmert habe, soll erdrückend sein.

Eine von der Tochter im Zimmer der Mutter verborgen installierte Kamera mit Bewegungsmelder soll die Vergewaltigungen dokumentiert haben.

Kamera sollte Frau schützen

Grund für die Installation der Kamera sei aber kein konkreter Verdacht gewesen, erklärte der Sprecher. Vielmehr habe die Frau so mögliche Bewegungen ihrer Mutter mitbekommen wollen - um der Gefahr vorzubeugen, dass sie aus dem Bett fällt.

Die Betreuung der 81-Jährigen durch den Pfleger aus Rumänien soll über ein Unternehmen zustande gekommen sein, das sich auf die Vermittlung osteuropäischer Pflegekräfte spezialisiert hat.

Am Kölner Landgericht sind zunächst fünf Verhandlungstage vorgesehen.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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