Mann (†30) aus "Ehrverletzung" totgeprügelt: Strafen gegen Brutalo-Duo rechtskräftig
Neubrandenburg - Ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod eines 30-jährigen Mannes aus Afghanistan in Neubrandenburg sind nun beide Hafturteile rechtskräftig.
Wie Richterin Daniela Lieschke am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur sagte, hat der Bundesgerichtshof die Revision des jüngeren der beiden Verurteilten verworfen.
Damit müssen die beiden 20 und 17 Jahren alten Männer ihre Freiheitsstrafen von viereinhalb Jahren und drei Jahren und neun Monaten verbüßen.
Das Opfer war im Februar 2022 auf einem Wanderweg am Oberbach in Neubrandenburg von beiden Männern so brutal misshandelt worden, dass der 30-Jährige elf Tage später in einer Klinik an schweren Hirnverletzungen starb.
Das Duo - der 20-Jährige kam aus dem Iran, der 17-Jährige aus Afghanistan nach Deutschland - war kurz nach dem Vorfall im Februar durch Zeugenhinweise in Tatortnähe gefasst worden.
Das Landgericht Neubrandenburg hatte die Männer im Oktober wegen Körperverletzung mit Todesfolge schuldig gesprochen. Sie hatten dem Opfer unter anderem mehrfach gegen den Kopf getreten. Motiv für die Gewalttat war nach Angaben der Verurteilten eine "Ehrverletzung", die sie rächen wollten. Der Getötete soll Tage vorher eine Freundin des 20-Jährigen als "Schlampe" oder "Hure" bezeichnet haben.
Gegen die Frau, die die Männer angestiftet haben soll, wird noch ermittelt.
Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa