Betrunkener fährt Kleinkind (†1) tot und bekommt mildes Urteil

Osnabrück/Bohmte – Ein 39-Jähriger, der in einer verkehrsberuhigten Straße in Bohmte ein Kind mit seinem Auto tödlich verletzt hat, ist zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Eine Polizistin sichert Spuren nach dem tragischen Unfall.
Eine Polizistin sichert Spuren nach dem tragischen Unfall.  © Heinz-Jürgen Reiss/Nord-West-Media TV/dpa

Das Amtsgericht Osnabrück sprach am Dienstag eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten aus, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Der Autofahrer wurde wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs verurteilt.

Er muss zudem 3000 Euro in Monatsraten an eine Kinderhilfsorganisation zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Skandal um "Gorch Fock": Prozess gegen sechs Angeklagte gestartet
Gerichtsprozesse Niedersachsen Skandal um "Gorch Fock": Prozess gegen sechs Angeklagte gestartet

Der Mann hatte im vergangenen Juli in dem Ort Bohmte bei Osnabrück in der Straße ein 22 Monate altes Mädchen mit seinem Wagen erfasst. Das Kind war mit einem Bobbycar aus einer Einfahrt auf die Straße gerollt.

Der 39-Jährige kam vom Fußballtraining, wo er mit seinen Freunden Bier getrunken hatte. Er wohnte in derselben Straße zwei Häuser weiter. "Sie hätten das Kind sehen können, es befand sich in ihrem Gesichtsfeld", sagte der Richter.

Das Kind war auf einem Bobbycar unterwegs, als es von dem Auto erfasst wurde.
Das Kind war auf einem Bobbycar unterwegs, als es von dem Auto erfasst wurde.  © Heinz-Jürgen Reiss/Nord-West-Media TV/dpa

Der Mann sei mit 20 Kilometern pro Stunde zu schnell auf der verkehrsberuhigten Straße unterwegs gewesen.

Titelfoto: Heinz-Jürgen Reiss/Nord-West-Media TV/dpa

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Niedersachsen: