Impfungen mit Kochsalzlösung: Urteil gegen Krankenschwester gefallen

Oldenburg - Im Prozess um wirkungslose Corona-Impfungen mit Kochsalzlösung hat das Landgericht Oldenburg die Angeklagte am Mittwoch zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Die 39-Jährige soll den Biontech-Impfstoff mit Kochsalzlösung getauscht haben.
Die 39-Jährige soll den Biontech-Impfstoff mit Kochsalzlösung getauscht haben.  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Das Gericht geht von vorsätzlichen Körperverletzungen in sechs Fällen aus und verhängte eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten auf Bewährung, wie ein Gerichtssprecher sagte.

Angeklagt waren ursprünglich 15 Fälle. Die restlichen neun Fälle seien ihr aber nicht nachgewiesen worden.

Die damalige Krankenschwester hatte im April 2021 in einem Impfzentrum im niedersächsischen Landkreis Friesland nach eigener Aussage eine Ampulle mit dem Impfwirkstoff fallen lassen, sodass diese zerbrach. Um ihr Missgeschick zu vertuschen, zog sie sechs Spritzen mit fast ausschließlich Kochsalzlösung auf.

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Das Gericht konnte nicht feststellen, dass die Frau aufgrund einer möglichen kritischen Haltung gegenüber dem Impfen die Impfkampagne sabotieren wollte. Vielmehr sei von einem Versehen auszugehen.

Sie habe mit den unwirksamen Spritzen ihr Missgeschick vertuschen wollen, weil sie Angst um ihren Arbeitsplatz gehabt habe.

Titelfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

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