33-Jähriger gesteht brutale Tötung seiner Freundin und bringt tragisches Schicksal ans Licht

Düsseldorf - Nach der Tötung einer Frau mit 37 Messerstichen in der vergangenen Silvesternacht hat der Angeklagte beim Prozessauftakt nicht nur die Tat gestanden.

Fünf weitere Prozesstage sind bis Juni dieses Jahres angesetzt, um den Fall lückenlos aufzuarbeiten und das Urteil zu sprechen.
Fünf weitere Prozesstage sind bis Juni dieses Jahres angesetzt, um den Fall lückenlos aufzuarbeiten und das Urteil zu sprechen.  © Martin Gerten/dpa

Er sei darüber hinaus ebenso schizophren, erklärte der 33-Jährige am Freitag beim Prozessauftakt am Landgericht Düsseldorf.

Er habe sich eingebildet, seine Freundin, die bei ihm zu Besuch war, sei ein Dämon und "er müsse was machen". Also habe er kurz vor dem Jahreswechsel zum Küchenmesser gegriffen und zugestochen.

Offenbar hatten weder Polizei noch Staatsanwaltschaft bislang den Eindruck, dass der Angeklagte psychisch schwer krank sein könnte. Erst nach seiner Aussage am Freitag schaltete das Gericht einen Psychiater ein und ordnete ein Gutachten an.

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Die Getötete hatte die deutsche und die israelische Staatsbürgerschaft, sie hinterlässt eine Tochter. Der Angeklagte ist Deutscher. Für einen antisemitischen Hintergrund der Tat gebe es keine Anhaltspunkte, hatte die Staatsanwaltschaft nach der Tat erklärt.

Der 33-Jährige wohnte in einer betreuten Wohngemeinschaft. Kurz vor der Tat war ihm das Mietverhältnis gekündigt worden.

Für den Prozess sind bis Juni noch fünf weitere Verhandlungstage angesetzt.

Titelfoto: Martin Gerten/dpa

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