Bomben-Terror aus dem Kinderzimmer? Schüler (17) will vor Gericht gestehen
Düsseldorf/Essen – Ein Schüler soll entschlossen gewesen sein, an seiner Schule ein Blutbad anzurichten. Nun kommt er vor Gericht.
Am Düsseldorfer Oberlandesgericht beginnt am heutigen Freitag (13 Uhr) der Prozess um einen vereitelten rechtsextremen Terroranschlag auf ein Gymnasium in Essen.
Angeklagt ist ein 17-jähriger Schüler. Sein Verteidiger hat ein Geständnis des Jugendlichen angekündigt.
Die Bundesanwaltschaft wirft ihm die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, Terrorismusfinanzierung sowie Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz vor. Dem Angeklagten drohen nach Jugendstrafrecht dafür bis zu fünf Jahre Haft.
Der im Mai festgenommene Gymnasiast soll den Terroranschlag über einen langen Zeitraum hinweg geplant haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass der damals 16-Jährige am 13. Mai dieses Jahres am Essener Don-Bosco-Gymnasium ein Blutbad anrichten wollte - erst einen Tag vorher wurde er nach dem Hinweis eines Mitschülers in seinem Elternhaus festgenommen.
Er habe "Lehrer sowie eine größere Anzahl von Schülern töten wollen", heißt es in der Anklage. Der Prozess wird als Jugendstrafverfahren voraussichtlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Das Oberlandesgericht hat zehn Verhandlungstage vorgesehen.
Titelfoto: David Young/dpa