Versuchter Mord bei Autobesichtigung: 37-Jähriger muss mehrere Jahre in Haft

Mönchengladbach - Nach einem spektakulären versuchten Autodiebstahl hat das Landgericht Mönchengladbach am Montag einen 37-jährigen Mann wegen versuchten Mordes zu acht Jahren Haft verurteilt.

Noch ist das vom Amts- und Landgericht Mönchengladbach gefällt Urteil nicht rechtskräftig.
Noch ist das vom Amts- und Landgericht Mönchengladbach gefällt Urteil nicht rechtskräftig.  © Roland Weihrauch/dpa

Der Angeklagte hatte im Dezember 2021 in Viersen angeblich ein Auto kaufen wollen. Bei der Besichtigung war er aber einfach losgefahren.

Weil der 70-jährige Besitzer sich an der offenen Autotür festklammerte, hatte der Angeklagte versucht, ihn mit heftigen Lenkbewegungen abzuschütteln. Als das nicht gelang, fuhr der 37-Jährige gezielt einen Baum an. Bei der Kollision schlug die Wagentür gegen den Autobesitzer. Er erlitt Prellungen und Stauchungen. Der 37-Jährige floh und wurde Monate später ermittelt.

Mit der gleichen Masche hatte er nach Feststellung des Gerichts zuvor schon zwei Autos und ein Mobiltelefon gestohlen. Wegen seines starken Konsums von Kokain und Cannabis wurde seine Unterbringung in einer Entzugsklinik angeordnet. Zuvor muss er zwei Jahre Haft verbüßen.

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Der 37-Jährige hatte sich im Prozess bei dem Opfer entschuldigt. Der Staatsanwalt hatte für ihn achteinhalb Jahre Haft und seine Unterbringung im Entzug gefordert. Die Unterbringung hatte auch sein Verteidiger angeregt, aber eine Strafe von fünf Jahren und acht Monaten für ausreichend gehalten.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa

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