Zeuge bricht im Al-Zein-Prozess Aussage ab: Er wirkte verängstigt und eingeschüchtert

Düsseldorf – Im Prozess gegen Angehörige des Al-Zein-Clans hat ein wichtiger Zeuge der Anklage seine Aussage am Dienstag abgebrochen.

Im Juni 2022 hatte der Prozess gegen die Clan-Familie begonnen.
Im Juni 2022 hatte der Prozess gegen die Clan-Familie begonnen.  © Oliver Berg/dpa

Das hat eine Gerichtssprecherin am Dienstag bestätigt. Laut Prozessbeteiligten wirkte der Mann verängstigt und eingeschüchtert. Er werde erst weiter aussagen, wenn er einen Anwalt als Zeugenbeistand an seiner Seite habe, habe er erklärt.

Laut Anklage hatte der Clan von dem Zeugen, Inhaber einer Düsseldorfer Autowerkstatt, 1000 Euro monatliches Schutzgeld gefordert. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, sollen Clanmitglieder ihn zusammengeschlagen und dabei so schwer verletzt haben, dass der Mann stationär im Krankenhaus behandelt werden musste.

Den Angeklagten um den 47-jährigen Clanchef wird in wechselnder Beteiligung Sozialhilfebetrug, Geldwäsche, erpresserischer Menschenraub, Zwangsarbeit, Geiselnahme, schwerer Raub, gefährliche Körperverletzung, Steuerhinterziehung und mehrfache räuberische Erpressung vorgeworfen.

Im September des vergangenen Jahres hatten Ermittler eine Razzia in einem Haus des Familienclans durchgeführt und Mitglieder festgenommen.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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