Schwägerin vor Augen der Kinder erschossen: Tat-Details schockieren

Bielefeld - Es ist ein schockierendes Verbrechen: Ein 48-Jähriger soll seine Schwägerin (†33) vor ihrer Familie erschossen haben. Nun steht er vor Gericht.

Der Angeklagte (48, M.) betritt im Beisein eines Justizbeamten und seines Verteidigers den Saal vom Landgericht.
Der Angeklagte (48, M.) betritt im Beisein eines Justizbeamten und seines Verteidigers den Saal vom Landgericht.  © Friso Gentsch/dpa

Zum Prozessauftakt am Dienstag hat der Angeklagte geschwiegen.

Drei Kinder im Teenager-Alter sollen gesehen haben, wie ihre Mutter in der Wohnung im ostwestfälischen Löhne starb, wie der Bruder des Angeklagten am Dienstag als Zeuge angab.

Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte aus dem Kosovo eigentlich vorgehabt haben, seine unverletzt gebliebene Ehefrau zu töten.

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Seinem traditionellen Rollenverständnis soll es widersprochen haben, dass sie sich von ihm getrennt hatte.

Mit einem Nachschlüssel sei er im Dezember 2020 in die Wohnung seiner Ehefrau gelangt, wo er unter anderem auf seine Schwägerin, seinen Bruder sowie die Kinder im Alter von 12, 13 und 14 Jahren traf.

Bruder und Schwägerin sollen versucht haben, den aufgebrachten Mann aus der Wohnung zu bringen. Doch der zog laut Anklage eine Waffe aus dem Hosenbund und schoss auf die Erwachsenen.

Der Bruder sei zu Boden gegangen, dann soll er die Schwägerin mit einem Schuss in die Brust getötet haben.

Ein Justizbeamter im Landgericht von Bielefeld. Der Angeklagte soll aus Wut seine Schwägerin erschossen haben.
Ein Justizbeamter im Landgericht von Bielefeld. Der Angeklagte soll aus Wut seine Schwägerin erschossen haben.  © Friso Gentsch/dpa

Weitere Familienmitglieder rangen den Bewaffneten demnach nieder und hielten ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Der Angeklagte will im weiteren Verlauf des Prozesses über seinen Anwalt eine Aussage machen, wie es am Dienstag hieß.

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa

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