Tödlicher Maskenstreit: Urteil in Mordprozess erwartet

Bad Kreuznach/Idar-Oberstein - Im Prozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht soll heute um 9 Uhr das Urteil verkündet werden.

Die Anklage fordert lebenslange Haft für den 50-jährigen Angeklagten, die Verteidigung plädiert auf Totschlag mit eingeschränkter Schuldfähigkeit.
Die Anklage fordert lebenslange Haft für den 50-jährigen Angeklagten, die Verteidigung plädiert auf Totschlag mit eingeschränkter Schuldfähigkeit.  © Sebastian Gollnow/dpa Pool/dpa

Die Staatsanwaltschaft hat lebenslange Haft für den Angeklagten gefordert.

Außerdem soll das Landgericht Bad Kreuznach die besondere Schwere der Schuld feststellen. Sollte das Gericht dem folgen, wäre eine Haftentlassung des heute 50-Jährigen bei einer Verurteilung zu einer lebenslangen Haft nach 15 Jahren rechtlich zwar möglich, aber in der Praxis so gut wie ausgeschlossen.

Die Verteidigung hat den Tatvorwurf des Mordes zurückgewiesen.

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Beide Anwälte des Deutschen plädierten auf Totschlag mit erheblich eingeschränkter Schuldfähigkeit des Angeklagten, der nach Schätzung eines Gutachters zum Zeitpunkt des tödlichen Schusses rund zwei Promille Alkohol im Blut hatte.

Ein Strafmaß hat die Verteidigung nicht genannt.

Die Tat am 18. September 2021 an einer Tankstelle im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa Pool/dpa

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