Auf Klimaaktivisten geschossen: Ku-Klux-Klan-Angreifer stehen vor Gericht

Stendal - Weil sie Klima-Aktivisten unter anderem mit einer Paintball-Waffe angegriffen haben sollen, müssen sich seit Dienstag drei Männer vor dem Landgericht Stendal verantworten.

Am Bahnhof Seehausen hatten drei Männer vor zwei Jahren auf Klima-Aktivisten geschossen. Der Gerichtsprozess beginnt in Stendal. (Archivfoto)
Am Bahnhof Seehausen hatten drei Männer vor zwei Jahren auf Klima-Aktivisten geschossen. Der Gerichtsprozess beginnt in Stendal. (Archivfoto)  © Florian Voigt/dpa

Den drei Angeklagten wird nach Angaben des Gerichts zur Last gelegt, vor zwei Jahren am Bahnhof Seehausen fünf Baumbesetzer angegriffen zu haben, wie das Landgericht mitteilte.

Weil einer der Angeklagten ein Kostüm im Stil des rassistischen Ku-Klux-Klan-Geheimbundes getragen haben soll, sorgte der Angriff auch über Sachsen-Anhalt hinaus für Aufsehen. Ein Video des mutmaßlichen Angriffs war in den sozialen Netzwerken geteilt worden.

Die Mobile Opferberatung Sachsen-Anhalt teilte mit, dass drei der Aktivisten durch die Schüsse verletzt worden seien. Sie hätten Hämatome und Prellungen erlitten.

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Der alte Bahnhof von Seehausen war damals Treffpunkt von Klima-Aktivisten, die unter anderem Bäume im Losser Forst besetzt hatten, um gegen den Ausbau der Autobahn 14 zu protestieren.

Im Sommer 2021 war es mehrfach zu Auseinandersetzungen rund um den Bahnhof gekommen. Unter anderem hatte es im Bahnhof gebrannt.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/phartisan, Florian Voigt/dpa

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