Erneut Anklage erhoben: Suspendierter OB Wiegand mit neuen Vorwürfen konfrontiert
Halle (Saale) - Die Kontroversen rund um den suspendierten Hallenser Oberbürgermeister Bernd Wiegand (65) reißen einfach nicht ab: Erneut wurde Anklage gegen ihn erhoben.

Aktuell muss er sich wegen des Impfskandals in seinen Reihen sowie Vorwürfen wegen Untreue verantworten.
Damit aber nicht genug: Am heutigen Montag gab die Staatsanwaltschaft Halle bekannt, dass sie weitere Anklage sowohl gegen Wiegand als auch seine frühere Büroleiterin Sabine Ernst erheben.
Konkret wird den beiden "das Vorbereiten des Ausspähens und Abfangens von Daten in gemeinschaftlicher Begehungsweise" vorgeworfen. Dazu wird Wiegand noch wegen einer falschen uneidlichen Aussage zur Last gelegt.
Ermittlungen haben demnach ergeben, dass der ehemalige OB einer im April 2019 beurlaubten EVG mbH-Mitarbeiterin "ohne Befugnis und entgegen dem ausdrücklichen Willen des damaligen Geschäftsführers" Zugriff auf das Datennetz der Gesellschaft ermöglicht zu haben.
Zu diesem Vorfall soll Wiegand dann in einem Zivilverfahren vor dem Landgericht Halle als unvereidigter Zeuge bewusst gelogen haben.
"Der Angeschuldigte Dr. Wiegand hat die Tatvorwürfe bestritten", teilte die Staatsanwaltschaft mit. "Die Angeschuldigte Ernst hat bislang keine Angaben zur Sache gemacht."
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