Während Corona-Schulfrei: Uropa (82) missbraucht Urenkelin (9) in der Laube
Meißen - Über acht Jahrzehnte ging Jürgen G. straffrei durchs Leben. Doch im hohen Alter von 82 Jahren saß der Witwer nun doch noch vorm Amtsrichter in Meißen. Er hatte sich an seiner Urenkelin (9) vergriffen und wurde wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Schutzbefohlenen verurteilt.
"Ich kann nicht begreifen, was ich getan habe", brach der ehemalige Stahlbauschlosser immer wieder in Tränen aus. "Das hätte doch nicht passieren dürfen."
Wohl wahr: Seine Urenkelin war bis diesen Februar immer wieder gern bei ihm. Und so auch, als sie wegen Corona in ihrer Klasse nicht zur Schule gehen konnte. Selbstverständlich kümmerte sich Jürgen um die Urenkelin, betreute sie. Beide verbrachten die Zeit in seinem Wochenendgrundstück in Weinböhla.
Dort, so die Anklage, entledigten sich beide ihrer Hosen und Jürgen G. vollzog den Oralverkehr an dem Kind.
"Mag ja sein, dass das Kind neugierig war und sich entkleidete. Aber da hätten Sie völlig anders reagieren müssen", so der Richter zu dem geständigen Senior.
Das Mädchen offenbarte sich kurz darauf der Familie. Sofort gab Jürgen alles zu, gestand schon bei der Polizei und nun auch im Gericht. Die Familie hat den Kontakt abgebrochen. Seine Urenkelin sieht Jürgen G. nicht mehr.
Der Richter verurteilte den Rentner zu 18 Monaten Haft. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Zusätzlich muss der Senior 1000 Euro an den gemeinnützigen Verein Kinderarche zahlen.
Titelfoto: Norbert Neumann