Frau vergewaltigt? Angeklagter spricht von einvernehmlichen Sex
Gera - Zum Auftakt des Prozesses um eine mutmaßliche gemeinschaftliche Vergewaltigung in Gera hat einer der beiden Angeklagten von einvernehmlichen Sex gesprochen.

Sein Mitangeklagter gab am Montag vor dem Landgericht Gera zu, neben der schlafenden Frau onaniert zu haben. Zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr sei es nicht gekommen.
Den beiden Männern im Alter von 24 und 22 Jahren wird vorgeworfen, eine betrunkene Frau nach einer Party im Hofwiesenpark in die Wohnung des 22-Jährigen gebracht zu haben. Dort sollen laut Staatsanwaltschaft beide mit der Frau ungeschützten Geschlechtsverkehr gehabt haben.
Das mutmaßliche Opfer habe seinen Willen nicht mehr aussprechen können und sich mehrfach übergeben haben, hieß es in der Anklage. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte die Frau 1,84 Promille Alkohol im Blut. Außerdem seien ihr vermutlich von einem Unbekannten K.O.-Tropfen in ein Getränk gegeben worden.
Die Aussage der Frau wurde noch für den Montag unter Ausschluss der Öffentlichkeit erwartet. Die beiden Männer sitzen in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind sieben weitere Verhandlungstage angesetzt.
Für den Prozess sind sieben weitere Verhandlungstage angesetzt.
Aktualisiert am 17. Januar, 13.30 Uhr
Titelfoto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa