Nach rassistischer Attacke auf Syrer in Erfurt: Straßenbahn-Treter vor Gericht
Erfurt - Nachdem ein Mann einen jungen Syrer in einer Erfurter Straßenbahn rassistisch beleidigt und brutal angegriffen haben soll, muss er sich ab dem heutigen Donnerstag vor dem Landgericht in Erfurt verantworten.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem mittlerweile 41-Jährigen unter anderem gefährliche Körperverletzung, versuchte Nötigung, Beleidigung und Sachbeschädigung vor.
Er soll den damals 17-Jährigen Ende April wiederholt ins Gesicht geschlagen und getreten sowie ihn rassistisch beleidigt haben.
Zudem hat er laut Staatsanwaltschaft das Handy des Jugendlichen zerstört und den Straßenbahnfahrer zur Weiterfahrt genötigt.
Der Mann ist laut Anklagebehörde vorbestraft und sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Zum Tatzeitpunkt habe er unter Bewährung gestanden. Die Tat hatte deutschlandweit für Entsetzen gesorgt.
Für den Prozess sind zunächst vier Verhandlungstermine bis kommenden Dienstag (26. Oktober) angedacht.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa