Prozess um sexuellen Missbrauch eines Kindes: Thüringer Polizist vermindert schuldfähig?

Gera - Der wegen schweren sexuellen Missbrauchs angeklagte Polizist aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt könnte unter Umständen eine geringere Strafe erwarten. Eine Sachverständige gab nun eine Einschätzung ab.

Der Polizeibeamte soll die Enkeltochter seiner Lebensgefährtin insgesamt 23 Mal sexuell missbraucht haben. (Symbolbild)
Der Polizeibeamte soll die Enkeltochter seiner Lebensgefährtin insgesamt 23 Mal sexuell missbraucht haben. (Symbolbild)  © 123RF/gioiak2

Insgesamt 23 Mal soll der Polizeibeamte die achtjährige Enkeltochter seiner Lebensgefährtin sexuell missbraucht sowie Video- und Fotomaterial angefertigt haben. Vor Kurzem erst verpflichtete sich der Polizist, 17.000 Euro Schmerzensgeld zu zahlen. Doch der Prozess geht weiter.

Im Falle einer Verurteilung droht dem Beamten unter anderem eine Freiheitsstrafe. Allerdings könnte der Strafrahmen geringer ausfallen als vielleicht erwartet.

Wie die Thüringer Allgemeine (TA) berichtete, sieht eine Sachverständige den angeklagten Polizisten als vermindert schuldfähig. Die Voraussetzungen seien erfüllt, ihn in eine Entziehungsanstalt einzuweisen, heißt es in dem Beitrag.

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Der 55-Jährige hat nach TA-Angaben bei der Sachverständigen angegeben, über Jahre ein opioidhaltiges Schmerzmittel eingenommen zu haben.

Auch Crystal habe er zeitweise konsumiert.

Titelfoto: 123RF/gioiak2

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