Mehr Stellen: Hamburger Justiz sagt Kindesmissbrauch den Kampf an

Hamburg - Im Kampf gegen sexuellen Kindesmissbrauch sowie Drogen- und Waffenhandel soll die Hamburger Strafjustiz erneut verstärkt werden.

Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina (39, Grüne) will sexuellen Kindesmissbrauch "noch effektiver bekämpfen". Dafür werden 31 neue Stellen geschaffen. (Archivfoto)
Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina (39, Grüne) will sexuellen Kindesmissbrauch "noch effektiver bekämpfen". Dafür werden 31 neue Stellen geschaffen. (Archivfoto)  © Ulrich Perrey/dpa

Mit der Schaffung 31 neuer Stellen vor allem für Richter und Staatsanwälte wolle man "schnell und konsequent" auf aktuelle Entwicklungen reagieren, sagte Justizsenatorin Anna Gallina (39, Grüne) dem "Hamburger Abendblatt".

Die Stellen werden für die sogenannten Encrochat-Verfahren geschaffen - nach der Entschlüsselung des von Kriminellen genutzten Encrochat-Netzwerks waren erst im vergangenen Jahr bei Gerichten und Staatsanwaltschaft zur Bearbeitung der Fälle 28 neue Stellen geschaffen worden.

"Jetzt legen wir hier noch einmal nach." Die Kosten für die Stellenaufstockung belaufen sich laut Senatorin auf 2,75 Millionen Euro jährlich.

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Gallina zufolge verbreitet sich auch die Darstellungen von sexualisierter Gewalt an Kindern im Internet immer weiter.

Häufig dokumentierten kinderpornografische Inhalte realen schweren sexuellen Kindesmissbrauch, sagte sie der Zeitung. "Diese Verbrechen wollen wir noch effektiver bekämpfen."

Die Zahl der Ermittlungsverfahren wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs und Kinderpornografie haben sich dem Bericht zufolge mit 2885 Fällen im vergangenen Jahr seit 2017 nahezu vervierfacht.

Titelfoto: Ulrich Perrey/dpa

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