Wegen 100 Euro Schulden? Fahrradfahrer mit Küchenmesser hingerichtet

Bad Neustadt/Schweinfurt - Etwa zehn Monate nach dem gewaltsamen Tod eines Radfahrers in Unterfranken beginnt am Dienstag der Prozess gegen drei Männer.

Mit einem Großaufgebot sicherte die Polizei rund um den Fundort der Leiche des 26-jährigen Radfahrers mögliche Spuren.
Mit einem Großaufgebot sicherte die Polizei rund um den Fundort der Leiche des 26-jährigen Radfahrers mögliche Spuren.  © Daniel Vogl/dpa

Die Staatsanwaltschaft wirft den zwei Hauptverdächtigen - einem 19-Jährigem und einem 21-Jährigen - Mord vor. Der dritte Mann (21) ist vor dem Landgericht Schweinfurt wegen Beihilfe zum Mord angeklagt.

Spaziergänger hatten den Toten am 22. November 2021 neben einem Radweg am Rand der unterfränkischen Kleinstadt Bad Neustadt (Landkreis Rhön-Grabfeld) entdeckt. Zahlreiche Ermittler waren damals vor Ort und sicherten Beweise. Auch Hunde waren im Einsatz.

Die Obduktion ergab, dass der 26-Jährige durch einen spitzen Gegenstand tödliche Verletzungen erlitten hatte - laut Staatsanwaltschaft durch ein Küchenmesser. Die Polizei nahm die drei angeklagten Deutschen kurz nach der Tat fest.

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Ermittler gehen davon aus, dass der 19 Jahre alte mutmaßliche Haupttäter sich über das Opfer geärgert hatte, weil dieses ihn unter anderem an Schulden in Höhe von mehr als 100 Euro erinnert haben soll.

Darüber hinaus soll der 26-Jährige von dem Mann verlangt haben, ihm Drogen zu besorgen.

Zwei Tatverdächtige wegen Mordes angeklagt, ein weiterer muss sich wegen Beihilfe verantworten

Der wegen Beihilfe angeklagte Mann soll seinen mutmaßlichen Komplizen ein Klappmesser für die Tat gegeben haben, mit dem das Opfer bedroht worden sein soll.

Der Prozess findet aus Platzgründen nicht im Justizzentrum in Schweinfurt statt, sondern in der Stadthalle. Bis zum 27. Oktober sind insgesamt sieben Verhandlungstage angesetzt.

Titelfoto: Daniel Vogl/dpa

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