Mann tötet Prostituierte und kommt aus dem Gefängnis: Nun soll er wieder zugeschlagen haben

Düsseldorf – Acht Jahre nach der Tötung einer Prostituierten in einem Düsseldorfer Hotel soll ein 50-Jähriger aus Dormagen erneut ein Callgirl angegriffen haben.

Der Angeklagte saß schon einmal vor dem Düsseldorfer Landgericht. Damals wurde er wegen Totschlags verurteilt. (Archivfoto)
Der Angeklagte saß schon einmal vor dem Düsseldorfer Landgericht. Damals wurde er wegen Totschlags verurteilt. (Archivfoto)  © Daniel Naupold dpa/lnw

Der Fall werde am 12. Februar vor dem Düsseldorfer Landgericht verhandelt, sagte eine Sprecherin der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft am Montag. Die Staatsanwaltschaft strebe Sicherungsverwahrung für den Mann an.

Im Juli 2020 soll er in einem Hotel in Neuss erneut zugeschlagen haben. Das 26-jährige Opfer habe sich heftig gewehrt und sich schwer verletzt retten können.

Der Mann soll ihr ein Kissen ins Gesicht gedrückt, sie gewürgt und ihr den Kopf ruckartig verdreht haben, um ihr das Genick zu brechen.

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Weil die Ermittler nicht ausschließen können, dass er von der Frau doch noch aus eigenen Stücken abließ, ist er diesmal nur wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt.

"Wir gehen zwar von einem Tötungsvorsatz aus, können aber einen Rücktritt vom Versuch nicht ausschließen", sagte die Staatsanwältin.

Angeklagter tötete 2012 eine Prostituierte: 10 Jahre Haft

Im Prozess um den Tod einer Prostituierten ist der Angeklagte im September 2012 zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. (Archivfoto)
Im Prozess um den Tod einer Prostituierten ist der Angeklagte im September 2012 zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. (Archivfoto)  © Daniel Naupold dpa/lnw

In dem 2012 abgeurteilten Fall hatte der Deutsche eine 25-jährige Prostituierte mit 18 Messerstichen umgebracht. Die blutüberströmte Leiche der jungen Frau war am Whirlpool der Hotelsuite entdeckt worden, die er angemietet hatte.

Nach der Tat hatte er sich in die Türkei abgesetzt, sich von dort bei Zeitungen gemeldet und seine Unschuld beteuert. Nach elf Tagen war er zurück nach Deutschland geflogen und hatte sich gestellt.

Wegen Totschlags war er vom Düsseldorfer Landgericht im September 2012 zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. 2018 kam er frei. Der neue Prozess soll vom selben Richter geführt werden wie damals.

Titelfoto: Daniel Naupold dpa/lnw

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