Mutter tötet Tochter (5), weil sie etwas zu essen haben wollte

Texas (USA) - Es ist wohl einer der schrecklichsten Morde, die die Polizei von Hays County im US-Bundesstaat Texas bisher bearbeiten musste. 2017 tötete und köpfte Krystle Villanueva (27) ihre kleine Tochter.

Die Polizei nahm Krystle Villanueva (27) fest. (Symbolbild)
Die Polizei nahm Krystle Villanueva (27) fest. (Symbolbild)  © 123RF/ Artem Konstantinov

In einer Pressemitteilung am Freitag veröffentlichte das Hays County Details über den grausamen Mord.

Am 5. Januar wurden die Beamten zum Tatort gerufen, so die Polizei. Dabei handelte es sich um das Haus, in dem Krystle Villanueva (27) gemeinsam mit ihrer Tochter (5), Refugio Hernandez jr., dem Vater des Kindes, wie auch dessen Eltern Eustorgio und Nancy Arellano wohnte.

Eustorgio setzte den Notruf ab. Er sei von der 27-Jährigen aus dem Nichts mit einem Messer angegriffen worden, berichtete der schwer am Rücken und Kopf verletzte Mann. Er hätte fliehen können, aber das fünfjährige Mädchen sei noch im Haus.

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Ein SWAT-Team und ein Krisenvermittler machten sich sofort auf den Weg zum Tatort und umzingelten das Haus. Währenddessen rief Krystle Villanueva (27) selbst den Notruf und gestand, dass sie ihre Tochter umgebracht habe, weil die ein Müsli haben wollte, so die Polizei.

Die anwesenden Beamten stürmten daraufhin das Haus und nahmen die frisch geduschte und nackte Verdächtige fest. Das SWAT-Team sicherten anschließend das Haus und fand die kleine Tochter. Sie lag tot und geköpft im Schlafzimmer. Ein Anblick, den wohl keiner der Anwesenden je wieder vergessen wird.

Hays County-Strafbezirksstaatsanwalt Wes Mau äußerte sich zu der tödlichen Tragödie: "Jedes Mitglied der Strafverfolgungsbehörden, das an diesem Fall gearbeitet hat, wird für immer traumatisiert sein von dem, was Frau Villanueva ihrer unschuldigen Tochter angetan hat."

Ein späterer Bluttest zeigte, dass die 27-Jährige während der Tat unter Alkohol- und Marihuana-Einfluss stand.

Die Verhandlung

Vor Gericht gestand Krystle Villanueva, dass sie ihre Tochter ermordet und auf Eustorgio eingestochen habe. Sie sei aber nicht zurechnungsfähig gewesen, erklärte sie den Geschworenen und dem Richter. Sie habe nämlich fest daran geglaubt, dass ihre Tochter und Eustorgio durch Klone ersetzt worden seien. Deshalb musste sie die beiden töten, um "ihre wirklichen Familienmitglieder zurückzuholen."

Die Geschworenen und der vorsitzende Richter sahen das am Donnerstag anders. Sie hielten die 27-Jährige, trotz der verstörenden Geschichte, für schuldfähig. Nach zwei Wochen fiel das Urteil.

Krystle Villanueva wurde wegen schweren Mordes an einem Kind unter zehn Jahren zu lebenslanger Haft ohne Bewährung und zu 20 Jahren Gefängnis wegen des schweren Angriffs mit einer tödlichen Waffe gegen Eustorgio Arellano verurteilt.

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