Von Annett Gehler, Christian Rüdiger
Brotterode - Im Sommer dieses Jahres wurde eine 78-Jährige tot in einem Mehrfamilienhaus in Brotterode (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) gefunden. Tatverdächtig ist eine 50-Jährige, sie muss sich nun wegen Mordes vor Gericht verantworten.
Der Frau werde vorgeworfen, grausam einen Menschen getötet zu haben, sagte ein Sprecher der Meininger Staatsanwaltschaft und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Außerdem soll sie aus Habgier gehandelt haben, um eine andere Straftat zu ermöglichen.
Das Opfer war im Juni leblos gefunden worden. Eine anschließende Obduktion ergab, dass die Seniorin nach mehreren Schnittverletzungen verblutet war.
Nur wenige Stunden nach dem Fund der toten Rentnerin war eine 50-Jährige als Tatverdächtige festgenommen worden. Sie sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft hat sie sich während der Ermittlungen nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Über die Hintergründe der Tat ist bisher wenig bekannt. Die 78-Jährige soll in dem Mehrfamilienhaus getötet worden sein, ohne dass Nachbarn etwas bemerkten, Hilferufe zum Beispiel.
Über die Erhebung der Anklage hatte am Freitag zuerst die Zeitung "Freies Wort" berichtet. Die Mordanklage muss vom Landgericht Meiningen noch zugelassen werden.