Polizei schoss Mann in Wuppertal nieder: Ermittlungen gegen Beamte eingestellt

Wuppertal - Nach dem Schusswaffen-Einsatz gegen einen Mann in Wuppertal im Juni sind die Ermittlungen gegen drei Polizeibeamte eingestellt worden.

Der 30-Jährige hatte im Juni einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst.
Der 30-Jährige hatte im Juni einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst.  © Christoph Petersen

Das teilten Wuppertaler Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

"Nach dem Ergebnis der Ermittlungen nahmen die Beamten bei der Schussabgabe irrig an, dass der Angreifer eine echte Schusswaffe gezogen und mit dieser in ihre Richtung gezielt hat", erklärte ein Sprecher.

Dass es sich tatsächlich um eine Spielzeugpistole gehandelt habe, sei für die Beamten in der "konkreten dynamischen Situation" nicht erkennbar gewesen.

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Die "Anscheinswaffe" sei auf den ersten Blick weder als solche erkennbar noch von einer echten Schusswaffe zu unterscheiden gewesen, wie es hieß.

Der 30-Jährige hatte am 5. Juni in der Innenstadt mit einem Messer und der Spielzeugpistole hantiert und einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Drei Beamte sollen Schüssen auf den Mann abgefeuert haben, der von mehreren Kugeln getroffen und schwer verletzt worden war.

Gegen die Polizisten war anschließend ein Verfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt eingeleitet worden.

Titelfoto: Christoph Petersen

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