350 Tonnen! Polizei und Europol zerschlagen Chinaböller-Netzwerk
Osnabrück - Ermittlungserfolg! Die Osnabrücker Polizei hat mit Unterstützung von niederländischen Kollegen sowie Europol ein kriminelles Netzwerk zerschlagen, das im illegalen Handel mit Feuerwerkskörpern tätig war.

Wie die Ermittler am Mittwoch mitteilten, konnten bereits am 17. Oktober elf Verdächtige - darunter drei Hauptverdächtige und acht mutmaßliche Hintermänner - in den Niederlanden festgenommen werden.
Zudem wurden bei Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und den Niederlanden rund 350 Tonnen illegale Pyrotechnik beschlagnahmt, was einem Marktwert von rund 25 Millionen Euro entspricht.
"Das ist ein außerordentlicher Schlag im Kampf gegen den illegalen Handel mit Feuerwerkskörpern und Pyrotechnik. Die langwierigen und internationalen Ermittlungen haben auch zu Festnahmen der mutmaßlichen Hintermänner geführt", erklärte Laura Brinkmann, Sprecherin der Osnabrücker Polizei.
Insgesamt dauerten die Ermittlungen demnach zwei Jahre, sie waren im Jahr 2020 nach Hinweisen aus der Encrochat-Operation in den Niederlanden eingeleitet worden.
Die Behörden deckten im Laufe der Zeit auf, dass schwere illegale Feuerwerkskörper von China über mehrere Länder, darunter Deutschland, in die Niederlande transportiert wurden.
Europol richtete eine "Task Force" ein, um die Ermittlungen zu unterstützen

Bereits im Juni wurden daher mehrere Orte, darunter Häuser von Verdächtigen, Geschäfte, Bunker und weitere Lagerorte in Deutschland (Ochtrup, Hamminkeln, Wietmarschen, Dülmen, Ahaus, Kranenburg und Kevelaer) sowie in den Niederlanden durchsucht.
Europol richtete eine "Operational Task Force" ein, um das Ermittlungsverfahren zu unterstützen, die operativen Tätigkeiten zu koordinieren, den Informationsaustausch zu erleichtern und analytische Unterstützung zu leisten, hieß es.
Die Ermittlungen zum kriminellen Netzwerk und den beschlagnahmten illegalen Feuerwerkskörpern dauern nun weiter an. Während weitere Verhaftungen anstehen, sollen die sichergestellten Feuerwerkskörper vernichtet werden.
Titelfoto: Polizeidirektion Osnabrück