In Uniform: Vermeintlicher Postbote wird zum Drogenkurier
Berlin - Wenn der Postbote zweimal klingelt: Die Berliner Polizei hat am Freitagabend in Wedding einen "falschen" Postboten festnehmen können. Statt wichtiger Briefe transportierte der 29-Jährige Drogen.

Aufgrund eines Hinweises aus der Bevölkerung kamen die Beamten den Kriminellen auf die Schliche. Gegen 19 Uhr konnte die Polizei in der Karl-Marx-Alle beobachten, wie drei Männer mit Kartons die Wohnung verließen und diese in einem Transporter mit der Aufschrift "Im Auftrag der Deutschen Post" luden.
Diesmal ging die Übergabe aber schief. Als der Fahrer, der auch noch eine Uniform der "Deutschen Post" trug, die Pakete in der Tegeler Straße in eine Wohnung brachte, überprüften die Beamten den Mann.
Die Beamten hatten den richtigen Riecher. Aus den Pakten strömte ihnen Marihuana-Geruch entgegen.
Mit einem richterlichen Beschluss wurden schließlich beide Wohnungen, sowie der Transporter untersucht. Insgesamt stellte die Polizei über 40 Kilogramm Marihuana, diverse Arzneimittel, eine Druckluftpistole, eine Axt, ein Messer, mehrere hundert Euro sowie Briefmarken im Wert von rund 3000 Euro sicher.

Der vermeintliche Postbote wurde der Kriminalpolizei überstellt. Die Ermittlungen dauern an.
Titelfoto: Morris Pudwell