Acht Klimaaktivisten nach Sitzblockade in Lützerath in Langzeitgewahrsam!

Erkelenz - Nach einer Sitzblockade gegen Baggerarbeiten am Braunkohleort Lützerath hat das Amtsgericht Erkelenz angeordnet, dass die Polizei acht Klimaschutz-Aktivisten in einen sogenannten Langzeitgewahrsam nehmen darf.

Für die Polizei stehen Einsätze in Lützerath fast an der Tagesordnung.
Für die Polizei stehen Einsätze in Lützerath fast an der Tagesordnung.  © Arnulf Stoffel/dpa

Das teilte die Aachener Polizei am heutigen Donnerstag mit. Die Demonstranten waren demnach vermummt, wollten ihre Namen nicht nennen oder hatten die Fingerkuppen verklebt, um die Abnahme von Fingerabdrücken zu verhindern.

Insgesamt 17 Personen hätten gegen das Versammlungsgesetz verstoßen, teilte die Polizei mit. Acht Teilnehmer hätten Angaben zu ihrer Identität gemacht, ein Jugendlicher sei dem Jugendamt Erkelenz übergeben worden.

Das NRW-Polizeigesetz war 2018 verschärft worden. Unter anderem wurde die Möglichkeit eines verlängerten Polizeigewahrsams eingeführt, der auf Basis eines richterlichen Beschlusses bis zu 14 Tage dauern kann.

In dem zur Stadt Erkelenz gehörenden verlassenen Ort Lützerath nahe der Abbaukante des Tagebaus Garzweiler leben Gegner des Braunkohleabbaus in Wohnwagen, besetzten Häusern, Zelten und Baumhäusern. Sie wollen das Abbaggern verhindern, um das Klima zu schützen.

Titelfoto: Arnulf Stoffel/dpa

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