Als Solidaritätskonvoi getarnt: Cannabis-Hilfslieferung für die Ukraine

Spanien - Die spanische Polizei hat einen dreisten Drogenschmuggelring zerschlagen, der sich Hilfslieferungen an die Ukraine für ihren Cannabis-Transport quer durch Europa zunutze machen wollte. Beschlagnahmt wurden 800.000 Euro, Schusswaffen und 2500 Cannabis-Pflanzen.

Der Drogenschmuggel macht auch vor dem Ukraine-Krieg keinen Halt. In Spanien wurden Cannabis als Hilfskonvoi getarnt.
Der Drogenschmuggel macht auch vor dem Ukraine-Krieg keinen Halt. In Spanien wurden Cannabis als Hilfskonvoi getarnt.  © 123rf/amoklv

Wie die Guardia Civil am Montag mitteilte, nahm die Polizei an mehreren Orten in Andalusien insgesamt 30 Verdächtige fest, neben Spaniern auch Ukrainer, Deutsche und Marokkaner. Sie hatten das Marihuana, das von Plantagen aus der südspanischen Region stammte, demnach in Kartons verpackt, die als "humanitäre Hilfe für die Ukraine getarnt waren".

Die Kartons wurden in Lieferwagen verladen, die in der Ukraine zugelassen und als "Solidaritätskonvoi" deklariert waren, um auf dem Weg durch mehrere europäische Länder von Polizei und Grenzschutz durchgelassen zu werden.

Die Polizei wurde durch eine Gruppe von Ukrainern auf den Schmuggel aufmerksam, die in einer Wohnung in Mijas an der Costa del Sol große Mengen Marihuana gelagert hatten. Bei Razzien in der Provinz Málaga und den südspanischen Städten Granada, Cordoba und Sevilla beschlagnahmte die Polizei nach eigenen Angaben fast 800.000 Euro, sechs Schusswaffen und 2500 Cannabis-Pflanzen.

Die Polizei wirft den Verdächtigen Drogenhandel, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und illegalen Waffenbesitz vor.

Titelfoto: 123rf/amoklv

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