Betrunkener beleidigt Passanten rassistisch und schießt mit Gaspistole auf Busbahnhof
Velbert - Am Donnerstag soll ein 39-Jähriger am Busbahnhof im Ortsteil Neviges mehrere Passanten rassistisch beleidigt und angegriffen haben. Anschließend soll er aus einer Wohnung auf den Busbahnhof geschossen haben. Der Staatsschutz ermittelt.
Alles begann gegen 17.50 Uhr, als Besucherinnen und Besucher den auffälligen 39-Jährigen bei der Polizei gemeldet hatten, weil dieser Reisende angepöbelt und rassistisch beleidigt haben soll.
Nachdem sich der Mann in der Folge vom Busbahnhof entfernt hatte, sorgte er mit einem Schuss aus einer Wohnung an der Lohbachstraße - in direkter Nähe zum Busbahnhof - für einen Polizeigroßeinsatz.
Als nur wenige Minuten später zahlreiche Einsatzkräfte erschienen, konnte ein 52-jähriger Zeuge entscheidende Hinweise auf den Tatverdächtigen machen. Dieser hatte in der Zwischenzeit mit zwei Begleitpersonen - einem 27- und 28-Jährigen - das Mehrfamilienhaus verlassen, um sich aus dem Staub zu machen.
Handlungsschnell nahmen die Beamten den Verdächtigen fest und nahmen ihn samt seiner jüngeren Begleiter mit zur Wache. Dort leitete die Polizei Ermittlungen gegen den bereits polizeibekannten Mann ein, der unmittelbar vor der Aktion ordentliche Mengen an Alkohol getrunken haben soll.
Das Ergebnis: 1,7 Promille! Ausreichend, um ihn noch einer Blutprobe zu unterziehen, die der 39-Jährige ebenso über sich ergehen ließ. Auch die Wohnung seines 28-jährigen Begleiters, aus der der Schuss gefallen sein soll, wurde auf den Kopf gestellt. Dabei fanden Polizisten eine geringe Menge Cannabis und stellten diese sicher. In einem Gebüsch vor der Tür konnte anschließend noch die Tatwaffe - eine Gaspistole - gefunden und sichergestellt werden.
Beobachter oder Zeugen sollen Hinweise an Polizei weiterleiten
Wieso sich der 39-Jährige zu der Tat hinreißen ließ und ob die rassistischen Beleidigungen ein Motiv darstellen, soll nun der Staatsschutz klären.
Die Polizei Velbert bittet jedoch Passanten, die vom Tatverdächtigen verbal oder auch körperlich angegriffen und beleidigt wurden, und auch Zeugen, Hinweise telefonisch unter 020519466110 weiterzuleiten.
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa