Illegal gehalten und eingepfercht: Polizei rettet 20 Welpen aus Horror-Wohnung

Darmstadt - Sie mussten auf engstem Raum hausen und waren lediglich dafür da, die Profitgier der Menschen zu stillen. Doch am Donnerstag konnten mehrere Dutzend Hunde aus einer Privatwohnung in Südhessen vor einem schlimmen Schicksal bewahrt werden.

Dem Ehepaar wurde bereits 2020 ein Verbot der Katzenhaltung ausgesprochen - ähnlich dürfte es sich wohl schon bald mit Hunden verhalten. (Symbolfoto)
Dem Ehepaar wurde bereits 2020 ein Verbot der Katzenhaltung ausgesprochen - ähnlich dürfte es sich wohl schon bald mit Hunden verhalten. (Symbolfoto)  © 123RF/usersam2007

Am Donnerstag kam es im Verlauf einer Wohnungsdurchsuchung in Darmstadt zur Zerschlagung eines illegalen Tierhandels. Die Beschuldigten waren dabei keinesfalls unbeschriebene Blätter für die Beamten.

Wie Pressesprecherin Kathy Rosenberger vom südhessischen Polizeipräsidium am Freitagnachmittag berichtete, kam es aufgrund mehrerer Zeugenhinweise zu der gemeinsamen Durchsuchung der Beamten des Diensthundewesens und des zuständigen Veterinäramtes.

In der Wohnung einer 44 Jahre alten Frau und deren Ehemann stießen die Ordnungshüter auf insgesamt fünf ausgewachsene Hunde sowie 20 Welpen, die allem Anschein nach keinesfalls artgerecht gehalten wurden. Glücklicherweise schienen die Tiere allesamt unversehrt gewesen zu sein.

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Doch fand sich im Folgenden noch weiteres belastendes Material gegen das Ehepaar. So fanden die Beamtinnen und Beamten mehrere Kaufverträge, Blanko-Impfpässe und Gesundheitsbescheinigungen sowie mehrere Chiptransponder und zu allem Überfluss auch größere Mengen ausländischer Arzneimittel.

Während die Hunde allesamt in ein nahe gelegenes Tierheim übergeben wurden, nahmen die Ermittler die weiteren Fundstücke umgehend in Verwahrung.

Bereits im Jahr 2020: Ehepaar aus Darmstadt wurde das Halten von Katzen gerichtlich verboten

Die 44-Jährige und ihr Gatte galten dabei keinesfalls als unbekannt. Bereits im Jahr 2020 wurde ihnen ein Haltungsverbot für Katzen auferlegt - dies dürfte sich nach dem Vorfall wohl auch auf Hunde ausweiten. Doch damit nicht genug: Zudem wurden mehrere Verfahren gegen sie eingeleitet.

Unter anderem wird es hierbei um Steuerhinterziehung und illegalen Tierhandel gehen. Die weiteren Ermittlungen dauern derzeit an.

Titelfoto: 123RF/usersam2007

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