Bewaffnete Frau rastet im Zug aus, Polizei muss sich mit Schlagstock verteidigen

Dresden - Ungewöhnlicher Polizeieinsatz an Neujahr: Die Bundespolizei musste in einer Regionalbahn eine Frau überwältigen und sogar fesseln, weil sie mit einer ganz besonderen Waffe um sich geschlagen hatte.

Die 28-Jährige hatte sich ihre zur Selbstverteidigung gedachte Waffe an die rechte Hand geklebt.
Die 28-Jährige hatte sich ihre zur Selbstverteidigung gedachte Waffe an die rechte Hand geklebt.  © Bundespolizei Dresden

Laut einem Bericht der Bundespolizeiinspektion Dresden wurde am 1. Januar eine Fahndung nach einer 28 Jahre alten Frau aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge eingeleitet.

Es gab Hinweise, dass sie von Dresden aus nach Leipzig fahren wollte, um dort ihren Lebenspartner mit "einem spitzen Gegenstand" zu attackieren. Streifenpolizisten sollten daraufhin alle Züge in diese Richtung überwachen.

Zeugen lieferten weitere Informationen zu dem Fall, sodass bald klar wurde, dass die 28-Jährige vom Dresdner Hauptbahnhof aus und per Regionalexpress reisen würde.

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Tatsächlich konnten die Bundespolizisten die zur Fahndung ausgeschriebene Frau dann in einem Zug in einer abgeschlossenen Toilettenkabine ausfindig machen.

Allerdings wollte die Dame die WC-Tür trotz mehrfacher Aufforderung nicht aufmachen. Schließlich öffneten die Beamten die Kabine einfach selbst - und dann wurde es brenzlig!

Frau sticht und schlägt mit einem "Kubotan" um sich

Bei dem Einsatz im Regionalexpress kam es zum Glück zu keinerlei Verletzungen.
Bei dem Einsatz im Regionalexpress kam es zum Glück zu keinerlei Verletzungen.  © Holm Helis

Der spitze Gegenstand, mit dem die Frau bewaffnet gewesen sein sollte, stellte sich als sogenannter "Kubotan" heraus. So nennt man einen spitz zulaufenden Metallstift, der eigentlich zur Selbstverteidigung gedacht ist.

Die 28-Jährige hatte sich die Waffe allerdings mit Paketklebeband an ihre rechte Hand geklebt und attackierte damit die Polizisten.

Dabei mussten die Beamten sogar einen Schlagstock einsetzen, um die Angriffe der wild gewordenen Dame abzuwehren. Weil sie nicht aufhören wollte, Widerstand zu leisten, fesselten die Polizisten sie letzten Endes und trugen sie zur Wache im Hauptbahnhof.

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Dort wurde festgestellt, dass die Frau unter Drogeneinfluss stand. Deshalb brachte ein Krankenwagen sie vorerst ins Krankenhaus.

Laut dem Polizeibericht gab es bei dem Einsatz trotz aller eingesetzten Waffengewalt keine Verletzten.

Titelfoto: Bundespolizei Dresden

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