Verstörender Notruf am Tag der Deutschen Einheit: Amok-Alarm löst Großeinsatz aus

Einhausen - Großer Aufruhr in Südhessen! In einer kleinen Gemeinde sorgten gleich mehrere Notrufe für einen riesigen Polizeieinsatz. Letztlich handelte es sich jedoch um einen üblen Scherz.

Insgesamt waren nach dem verstörenden Notruf 13 Streifenwagen und mehrere Rettungskräfte im Einsatz
Insgesamt waren nach dem verstörenden Notruf 13 Streifenwagen und mehrere Rettungskräfte im Einsatz  © 5vision.media

Am Tag der Deutschen Einheit kam es im südhessischen Einhausen im Kreis Bergstraße nach mehreren Schockanrufen zu einem größeren Einsatz von Polizei und Rettungskräften. Nachdem sich die Notrufe als Täuschung entpuppten, fahnden die Beamten jetzt mit Hochdruck nach den Urhebern.

Den zeitlichen Ablauf des Geschehens ordnete der Erste Hauptkommissar des südhessischen Polizeipräsidiums, Matthias Bösl, wenige Stunden nach dem vergeblichen Großeinsatz ein. So sei es um 18.20 Uhr zu einem ersten Anruf beim Polizeipräsidium in Frankfurt am Main gekommen. Hier drohte eine männliche Person eine Amok-Tat an.

Kaum war dieses Telefonat beendet, kam es im Anschluss zu einem zweiten Notruf, der von der Durchführung der wenige Augenblicke zuvor geschilderten Tat berichtete. Da beide Anrufer jedoch keine Angaben über den Ort des Geschehens übermittelten, orteten die Beamten die genutzte Handynummer, die ihren Standort in der 6000-Einwohner-Gemeinde Einhausen hatte.

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Umgehend rückten 13 Streifenwagen und mehrere Rettungskräfte zur ausfindig gemachten Wohnung an. Doch schon jetzt bahnte sich die Vermutung an, dass man einem Nepp aufgesessen war.

Fake-Notruf in Südhessen: 13 Streifenwagen und mehrere Rettungskräfte vor Ort

Diese Vermutung bestätigte sich spätestens nach dem ersten Gespräch mit dem Wohnungsinhaber. Eine Kontrolle seines Handys ergab keinerlei Hinweis auf die Durchführung der Notrufe, sodass von einem Missbrauch seiner Nummer ausgegangen werden musste. Die Polizei betonte im Nachgang, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung bestand.

Nun fahndet man mit Hochdruck nach den fragwürdigen Spaßvögeln, die sich gleich aufgrund mehrerer Vergehen verantworten müssen.

Titelfoto: 5vision.media

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