Auf der Flucht: Passat-Fahrer will Polizisten umfahren

Zittau - Eine harmlose Verkehrskontrolle wurde für die Bundespolizei zur Lebensgefahr: Ein polnisches Pendant zu Bonnie und Clyde sollte am Freitag kontrolliert werden. Was mit einer fehlenden Versicherung begann, endete nach durchbrochener Straßensperre auf einem Waldweg.

Bei der Verfolgungsjagd hat der Pole wohl noch ein anderes Auto touchiert. Verletzt wurde niemand.
Bei der Verfolgungsjagd hat der Pole wohl noch ein anderes Auto touchiert. Verletzt wurde niemand.  © Bundespolizeiinspektion Ebersbach

Freitagmittag wollten Beamte der Gemeinsamen Einsatzgruppen Oberlausitz einen silbernen Passat anhalten.

Der Grund: Der auf der B178 aus Polen kommende VW war laut Polizeimeldung nicht versichert. Doch als der 37-jährige Autofahrer das berüchtigte "Stop" der Polizei im Rückspiegel sah, gab er Gas.

Richtung Zittauer Stadtmitte unterwegs, überfuhr der Pole zwei rote Ampeln, wendete auf der Chopinstraße und fetzte zurück Richtung Grenzübergang.

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Noch nicht einmal die aufgebaute Polizeisperre konnte den Raser stoppen. Mit den rechten Rädern überfuhr der Rowdy einen Stoppstick, raste auf den Beamten zu. Dieser konnte im letzten Moment noch zur Seite hechten. Trotz platter Reifen schaffte er es zurück in sein Heimatland.

Auf einem Waldweg stoppten die Beamten zumindest das Auto - denn der Raser flüchtete weiter zu Fuß. Seine Beifahrerin (30) - ebenfalls Polin - konnte allerdings geschnappt werden. Sie wurde sofort an die polnischen Kollegen übergeben.

Die Bundesbeamten fanden das Aufbruchswerkzeug im Passat, ebenso wie die fast abgerissene Frontschürze.

Die Landespolizei hat die Ermittlungen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs aufgenommen.

Titelfoto: Bundespolizeiinspektion Ebersbach

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