Geldwäsche-Netzwerk gesprengt: So einfallsreich waren die Kriminellen!

Rom - Am Dienstag gelang es den italienischen und spanischen Behörden, in Zusammenarbeit mit Europol, ein gewieftes internationales Geldwäsche-Netzwerk zu zerschlagen. Die Kriminellen gingen dabei äußerst raffiniert vor.

Insgesamt wurden 33 Personen verhaftet und 18,5 Millionen Euro beschlagnahmt.
Insgesamt wurden 33 Personen verhaftet und 18,5 Millionen Euro beschlagnahmt.  © Guardia di Finanza

Um die Herkunft von illegal erwirtschaftetem Geld zu verschleiern, bauten die Täter laut Europol ein ganzes Netzwerk von Firmen in verschiedenen Ländern auf, nur um letztlich den Drogenschmugglern aus Südamerika ihren Anteil zukommen zu lassen.

Die offizielle Bezeichnung des entwickelten Systems lautet "Handelsbasiertes Geldwäsche-System" und es funktionierte bis zum gestrigen Dienstag wie folgt:

Die südamerikanischen Drogen-Produzenten lieferten ihre Ware als eine Art Kredit an die italienischen Dealer, ohne Bezahlung im Vorfeld. Deren erwirtschafteter Profit wurde daraufhin von einem Mittelsmann in eines der vielen Unternehmen des weltweiten Netzwerkes investiert.

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Die Unternehmen wiederum kauften von dem eigentlichen Drogen-Kapital dann diverse Produkte, unter anderem Handys aus China. Diese Produkte wurden schließlich zurück nach Kolumbien verschifft, wo sie von den Kartellen erneut verkauft wurden und diese sich somit das Geld einstecken konnten.

33 Verdächtige festgenommen - 18,5 Millionen Euro beschlagnahmt!

Das Geldwäsche-Netzwerk war sehr ausgeklügelt.
Das Geldwäsche-Netzwerk war sehr ausgeklügelt.  © Guardia di Finanza

Im Zuge der Ermittlungen erfolgte am Dienstagmorgen der Zugriff durch auf Geldwäsche spezialisierte italienische Ermittler der "Guardia di Finanza" sowie die spanischen Behörden.

Dabei konnten 33 Verdächtige festgenommen und 18,5 Millionen Euro allein in Italien beschlagnahmt werden, erklärte Europol später am Dienstag.

Unter den Beschuldigten befanden sich demnach Staatsbürger einer Vielzahl von Ländern, wie Albaner, Italiener, Kolumbianer, Marokkaner und Syrer.

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Die Geldwäscher nutzten dabei Unternehmen in China, in der Türkei und in den USA für ihre kriminellen Machenschaften.

Die europäische Polizeibehörde Europol unterstütze die Ermittlungen bereits seit 2020.

Titelfoto: Bildmontage: Guardia di Finanza

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