Gigantische illegale Zigaretten-Fabrik mitten in Deutschland entdeckt!

Kleve/Essen/Köln/Münster/NRW - Ermittler von Zoll und Spezialkräfte der Bundespolizei haben eine riesige illegale Zigaretten-Fabrik in Kranenburg im Kreis Kleve an der deutsch-niederländischen Grenze entdeckt. 

Die Bande hatte eine eigene industrielle Produktionsstätte für die gefälschten Zigaretten.
Die Bande hatte eine eigene industrielle Produktionsstätte für die gefälschten Zigaretten.  © Zollfahndungsamt Essen

Zwölf verdächtige Männer wurden während der Produktion vor Ort überrascht und vorläufig festgenommen. Gegen alle wurde ein Haftbefehl erlassen.

Der Schlag gegen die Zigaretten-Fälscher erfolgte am 18. August 2020, wie die Staatsanwaltschaften Essen und Kleve am Dienstag gemeinsam mitteilten.

Die Zigaretten-Fälscher handelten extrem professionell, hatten eine industrielle Produktionsstraße zum Abfüllen und Verpacken der Zigaretten aufgebaut.

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Die Ermittler fanden vor Ort rund sechs Tonnen Tabak, Filter- und Zigarettenpapier und insgesamt 11 Millionen Stück fertig produzierte gefälschte Zigaretten.

Für den Transport der großen Mengen hatten die Fälscher eigene Fuhrwagen.


Eine Produktionsstrecke der Fälscher.
Eine Produktionsstrecke der Fälscher.  © Zollfahndungsamt Essen

Enorme Mengen an gefälschter Zigaretten produziert

Die illegale Zigarettenfabrik wurde abgebaut, zwölf Männer festgenommen.
Die illegale Zigarettenfabrik wurde abgebaut, zwölf Männer festgenommen.  © Zollfahndungsamt Essen

Nach ersten Ermittlungen und Hochrechnungen des Zolls produzierte die Bande in der Anlage am Niederrhein etwa 10 Millionen Zigaretten pro Woche.

Sie fälschten Marken wie "Richmond", "Regal" "Richman" und "Mayfair".

Damit gingen die Zigaretten wohl hauptsächlich in den britischen Schwarzmarkt.

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Dort betragen die Steuern pro Stange rund 70 Euro. 

Aber auch der deutsche Steuerschaden dürfte enorm sein. "Allein der wöchentlich geschätzte deutsche Tabaksteuerschaden für die illegale Herstellung beläuft sich auf rund 1,5 Millionen Euro", so die Ermittler des Zolls in Essen.

Am Einsatz waren über 200 Kräfte der Zollverwaltung, der Bundespolizei sowie des Technischen Hilfswerkes beteiligt.

Titelfoto: Zollfahndungsamt Essen

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