Großrazzia in Berlin, Brandenburg und NRW: Mutmaßliche Schleuser festgenommen

Berlin - Hunderte Polizisten durchsuchen am heutigen Mittwochmorgen Wohnungen in Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Sechs Verdächtige sollen illegal Menschen nach Deutschland gebracht haben.

Bei einem Großeinsatz der Polizei wurden sechs mutmaßliche Schleuser festgenommen.
Bei einem Großeinsatz der Polizei wurden sechs mutmaßliche Schleuser festgenommen.  © Dominik Totaro

Es gehe um das gewerbsmäßige und bandenmäßige Einschleusen von Ausländern nach Deutschland, sagte ein Sprecher der Bundespolizei Mitteldeutschland.

Gegen sechs Menschen liege Haftbefehl vor. Vier der Verdächtigen seien am Mittwochmorgen bereits festgenommen worden, zwei in Berlin und zwei in Forst.

Laut Bundespolizei waren 375 Beamte an der Razzia beteiligt.

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Der Einsatz wurde von der Bundespolizeiinspektion Dresden aus geleitet. Für die Razzia sei federführend die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung mit Sitz in Halle zuständig, hieß es. Das Ermittlungsverfahren selbst werde von der Staatsanwaltschaft Görlitz geführt.

Laut Sprecher laufen die Ermittlungen seit mehreren Monaten. Es soll um 60 Fälle gehen, 300 Menschen seien geschleust worden. Die Menschen seien meist illegal vornehmlich aus Syrien und Irak über Belarus nach Deutschland gebracht worden. Pro Person sollen dafür zwischen 3500 und 10.000 Euro kassiert worden sein.

Die Polizei führt einen der sechs mutmaßlichen Schleuser aus seiner Wohnung.
Die Polizei führt einen der sechs mutmaßlichen Schleuser aus seiner Wohnung.  © Dominik Totaro

Erste Verdachtsmomente habe es an der deutsch-tschechischen und deutsch-polnischen Grenze gegeben, hieß es weiter. Die sechs Verdächtigen sind laut Sprecher irakische und syrische Staatsangehörige.

Titelfoto: Dominik Totaro

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