Hanna W. (†23) nach Clubnacht getötet: Polizei nimmt Tatverdächtigen fest!

Prien am Chiemsee - Knapp sieben Wochen nach dem Auffinden der Leiche der 23-jährigen Hanna W. hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen.

Die Leiche der 23-jährigen Hanna W. aus Aschau war in der Prien treibend gefunden worden. Die junge Frau hatte zuvor in einem Club in ihrem Heimatort gefeiert.
Die Leiche der 23-jährigen Hanna W. aus Aschau war in der Prien treibend gefunden worden. Die junge Frau hatte zuvor in einem Club in ihrem Heimatort gefeiert.  © Montage: Uwe Lein/dpa, Kriminalpolizei Rosenheim

Die Leiche der Medizin-Studentin aus Aschau (Landkreis Rosenheim) war am Nachmittag des 3. Oktober unweit des Chiemsees in der Prien treibend gefunden worden. In der Nacht zuvor war die junge Frau im örtlichen Club "Eiskeller" feiern gewesen.

Eine rechtsmedizinische Untersuchung des Leichnams in München ergab, dass die junge Frau Opfer eines Gewaltverbrechens geworden war.

Nach intensiven Ermittlungen haben Beamte der Soko "Club" am Freitag einen Heranwachsenden aus dem südlichen Landkreis Rosenheim festgenommen und seine Wohnung durchsucht, wie die Polizei am Samstag mitteilte.

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Gegen ihn hätten sich konkrete Verdachtsmomente im Laufe der Ermittlungen ergeben. Der deutsche Staatsangehörige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft in einer Justizvollzugsanstalt.

Der Mann ist zwischen 18 und 21 Jahre alt. Die Ermittler nannten auf Nachfrage weder das genaue Alter noch den Tatvorwurf, der gegen den jungen Mann erhoben wird. Die Beamten betonten, dass bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung uneingeschränkt die Unschuldsvermutung gelte.

Für die Staatsanwaltschaft und die Soko "Club" der Kriminalpolizei sind die Ermittlungen jedoch noch nicht abgeschlossen. Weiterhin gilt es, den gesamten Ablauf der Tatnacht aufwändig zu rekonstruieren.

Intensive Ermittlungen nach gewaltsamem Tod von Studentin

Der Club "Eiskeller" in Aschau im Chiemgau.
Der Club "Eiskeller" in Aschau im Chiemgau.  © Uwe Lein/dpa

Der schockierende Fall war vor eineinhalb Wochen auch bei der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" vorgestellt worden. Etwa 90 Hinweise gingen in der Folge ein, wie die Rosenheimer Polizei danach mitteilte.

Rund 60 Ermittler waren mit dem Gewaltverbrechen an der 23-Jährigen beschäftigt. Die Polizei vernahm im Laufe der Ermittlungen Hunderte Zeugen, hauptsächlich Partygäste, die in der Nacht der Tat mit der Studentin in dem Club in Aschau im Chiemgau gefeiert hatten.

Außerdem werteten die Beamten "etliche Hundert Gigabyte" an Fotos und Videos aus, die sie von Clubgästen erhalten hatten.

Titelfoto: Montage: Uwe Lein/dpa, Kriminalpolizei Rosenheim

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