Blitzkontrolle am Neujahrstag lässt Polizei erschrocken zurück
Kaiserslautern - Dieser Start ins neue Jahr hatte es für die Polizei aus Kaiserslautern in sich - und das alles andere als im positiven Sinne. Denn in nur kürzester Zeit sorgte eine Kontrollaktion für offene Münder und betroffene Blicke bei den Beamten.
Was stimmte die Ordnungshüter aber denn so missmutig? Die Antwort hierauf lieferte ein Bericht eines Sprechers über eine am Neujahrstag durch die Autobahnpolizei eingerichtete Kontrollstation auf der A6 an der Anschlussstelle Kaiserslautern-Zentrum.
So viel sei vorab verraten: Bereits nach nur einer Stunde waren die Beamten derart eingespannt, dass die Kontrollaktion schon wieder für beendet erklärt werden musste - die bis dahin erzielten Ergebnisse hatten es aber dennoch in sich und lieferten mitunter beeindruckende und "teilweise auch erschreckende" Resultate, wie der Sprecher weiter mitteilte.
Dabei hatte alles so vielversprechend angefangen. So wurde bei einem Autofahrer beispielsweise ein Promillewert von 0,0 beim Atemalkoholtest festgestellt, was den Mann selbst wohl am meisten überraschte - bei der Drogenkontrolle sah das ganze dann aber schon wieder ganz anders aus.
Ein freiwilliger Urintest deckte Cannabiskonsum auf, den der Autofahrer anschließend zugab. Ihm und einem weiteren, durchaus renitenteren Verkehrsteilnehmer, wurde anschließend jeweils Blut abgenommen. Beide dürfen mit zwei Punkten in Flensburg sowie einem dreistelligen Bußgeld rechnen.
Ob sie ihre Führerscheine behalten dürfen, bleibt abzuwarten.
BMW-Fahrer bastelt am Auto: Frontlicht zu stark, Folierung verboten
Doch nicht nur sinnesberauschende und verbotene Mittel standen bei der Kontrollaktion in Kaiserslautern im Vordergrund. Auch ein BMW erregte schnell die Aufmerksamkeit der Ermittler.
So hatte der Fahrer des Autos zum einen unzulässige LED-Leuchtmittel in seinen Scheinwerfern verbaut. Diese sind in der Regel dermaßen leuchtstark, dass sie andere Fahrer sogar bei Tageslicht zu blenden können. Doch scheinbar dachte der Hobbybastler, dass er das Übermaß an Licht anderweitig ausgleichen konnte.
So hatte er nämlich Teile der restlichen Frontbeleuchtung mit schwarzer Folie verdunkelt, was jedoch ebenfalls nicht als regelkonform gilt. Mit den Modifikationen hätte der BMW-Fahrer nicht nur sich, sondern auch andere Autofahrer in ernste Gefahr bringen können.
Die logische Konsequenz: Die Betriebserlaubnis für seinen Wagen erlosch umgehend und die Weiterfahrt wurde untersagt. Ohne einen Rückbau der rechtswidrigen Modifikationen wird sich an diesem Zustand auch nichts ändern.
Neben einem Punkt in Flensburg wird auch hier ein dreistelliges Bußgeld als unschönes Neujahrsgeschenk auf den Mann zukommen.
Titelfoto: Polizeidirektion Kaiserslautern