Mann (20) schwerverletzt liegen gelassen: Polizei sucht VW-Fahrer und setzt Belohnung aus

Feuchtwangen - Nachdem ein junger Mann in Mittelfranken von einem Auto angefahren wurde, hofft die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung und hat sogar eine Belohnung ausgelobt.

Hunderte Spuren wurden von der Polizei ausgewertet. Nun gilt es alles in den richtigen Zusammenhang zu bringen. (Symbolbild)
Hunderte Spuren wurden von der Polizei ausgewertet. Nun gilt es alles in den richtigen Zusammenhang zu bringen. (Symbolbild)  © Daniel Karmann/dpa

Bereits Ende April wurde ein 20-jähriger Mann bei Feuchtwangen (Landkreis Ansbach) von einem Fahrzeug angefahren und anschließend schwerverletzt liegen gelassen worden.

Die Polizei stellte nach dem Unfall Teile eines VW Bora sicher. Um den genauen Unfallablauf zu klären, hoffen die Ermittler nun auf die Hilfe der Bevölkerung.

Für sachdienliche Hinweise zum Fall wurde daher nun eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro ausgesetzt.

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Nach derzeitigem Ermittlungsstand war der 20-Jährige am frühen Samstagmorgen des 23. April zu Fuß auf der Kreisstraße zwischen den Feuchtwanger Gemeindeteilen Bergnerzell und Ungetsheim unterwegs.

Dabei wurde er von einem Auto anfahren. Dessen Fahrer hielt nicht an und ließ den jungen Mann verletzt im Straßengraben zurück. Erst ein nachfolgender Verkehrsteilnehmer entdeckte den 20-Jährigen und alarmierte die Rettungskräfte.

Auch Wochen nach dem Unfall wurde der Zustand der 20-Jährigen von seinen Ärzten als akut lebensgefährlich eingestuft. Inzwischen befindet er sich außer Gefahr, muss jedoch weiterhin im Krankenhaus behandelt werden.

Polizei richtet sich an alle Fahrer eines VW Bora

Die Ermittlungskommission setzt auf Zeugenhinweise zur Tat in Mittelfranken. (Symbolbild)
Die Ermittlungskommission setzt auf Zeugenhinweise zur Tat in Mittelfranken. (Symbolbild)  © Daniel Karmann/dpa

Eine 16-köpfige Ermittlungskommission hat bisher rund 200 Spuren und Hinweise ausgewertet. Kunststoffteile, die am Unfallort gefunden wurden, konnten einem VW der Modellreihe Bora zugeordnet werden, der aus dem Herstellungszeitraum zwischen 1999 und 2006 stammt.

Ob es sich dabei um das Auto des Unfallverursachers handelt, ist jedoch nicht geklärt. Die Ermittlungskommission wendet sich daher unmittelbar an Besitzer bzw. Fahrer eines VW Bora:

"Wer hat in der Vergangenheit einen Unfall bzw. Wildunfall auf der Kreisstraße AN 5 zwischen Bergnerzell und Ungetsheim gehabt, bei dem Teile aus der Fahrzeugfront gebrochen sind?"

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Eine Rückmeldung kann einen wichtigen Beitrag zu den Ermittlungen leisten, so die Ermittler.

3000 Euro Belohnung für sachdienliche Hinweise an die Polizei

Unabhängig davon hofft die Polizei weiter auf Hinweise:

  • Wem ist in der Nacht auf den 23.04.2022 (Samstag) bzw. in den Tagen danach in der Region um Feuchtwangen ein beschädigter VW Bora aufgefallen?
  • Wem ist in den Tagen nach dem Unfall ein ungewöhnliches Verhalten von Personen aufgefallen, die einen VW Bora besitzen bzw. fahren?
  • Wer kennt Personen, die einen VW Bora besitzen bzw. fahren und diesen in der Folgezeit nach dem Unfall nicht mehr wie gewohnt oder gar nicht mehr nutzen?

Das Bayerische Landeskriminalamt hat für die Aufklärung der Straftat eine Belohnung von 3000 Euro ausgelobt. Unter der Rufnummer 0911/21123333 ist rund um die Uhr ein Hinweistelefon geschaltet.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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