Mann (†42) durch Kopfschuss in Krefeld getötet: Zwei Verdächtige festgenommen!

Krefeld – Zwei Tage nach dem Kopfschuss in Krefeld sitzen zwei Verdächtige in Untersuchungshaft. Geholfen hat dabei anscheinend eine schon länger geplante Polizeiaktion gegen die Drogenszene.

Polizisten überprüften den Tatort. Man ermittle in alle Richtungen, hieß es zuletzt.
Polizisten überprüften den Tatort. Man ermittle in alle Richtungen, hieß es zuletzt.  © Oliver Berg/dpa

Die Festnahme der 20 und 26 Jahre alten Männer an einem bekannten Treffpunkt der Szene sei zwar zunächst aus anderem Grund erfolgt, die beiden seien dann aber wegen der Tötung in Verdacht geraten, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Ein Haftrichter schickte beide wegen Totschlagsverdachts in Untersuchungshaft.

Beide Männer seien keine Verdächtigen in dem Mordfall, würden nun aber auch routinemäßig daraufhin überprüft, ob sie in einem Zusammenhang zu der Tat stehen könnten.

Die Obduktion des Opfers hat unterdessen ergeben, dass der Kopfschuss wie erwartet die Todesursache ist. Einzelheiten teilte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mit.

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"Wir gehen allen denkbaren kriminalistischen Hypothesen nach und schließen eigentlich nur aus, dass der Mann ein Zufallsopfer gewesen sein könnte", hatte Oberstaatsanwalt Axel Stahl am Dienstag gesagt.

Der Albaner war am Montagabend in der Innenstadt erschossen worden. Er habe seit vier Jahren in Deutschland gelebt und sei ohne festen Wohnsitz gewesen. Zeugen hatten gegen 19.50 Uhr mehrere Schüsse gehört und in der Dunkelheit zwei Männer weglaufen sehen.

Der 42-jährige Albaner war am Montagabend auf offener Straße in Krefeld erschossen worden.
Der 42-jährige Albaner war am Montagabend auf offener Straße in Krefeld erschossen worden.  © Alex Forstreuter/dpa

Ermittler stellen Auto als mögliches Beweismittel sicher

Auch Sprengstoff-Spürhunde konnten die Tatwaffe bislang nicht finden.
Auch Sprengstoff-Spürhunde konnten die Tatwaffe bislang nicht finden.  © Oliver Berg/dpa

Die beiden flüchtenden Männer hatten den Zeugen zufolge eine normale Statur. Einer habe eine dunkle Jacke, eine helle Hose und eine helle Kopfbedeckung getragen, der andere eine dunkle Jacke mit einem auffälligen Logo auf dem Rücken, eine dunkle Hose und eine dunkle Mütze.

Die Polizei ließ zudem ein in der Nähe des Tatorts geparktes Auto abschleppen. "Wir vermuten, dass das Auto mit der Tat zu tun hat", hatte ein Polizeisprecher gesagt. Es werde nun genauso untersucht wie die sichergestellten Projektile. Die Tatwaffe blieb trotz aufwendiger Suchaktion auch mit Sprengstoff-Spürhunden verschwunden.

Der Erschossene war der Polizei wegen Drogen- und Eigentumsdelikten bekannt. Um eine "große Nummer" im Drogengeschäft soll es sich bei ihm aber nicht gehandelt haben, eher um einen Kleindealer, der auch selbst Drogen konsumiert habe, hieß es aus Ermittlerkreisen.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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