Mann will Frau mit Pflasterstein erschlagen: Polizei muss schießen

Iserlohn-Letmathe - Nachdem sich ein 44-jähriger, psychisch kranker Mann gewaltsam Zutritt zu einer Wohnung in NRW verschafft hatte und eine Frau (34) bedrohte, konnte er nur mit dem Einsatz von Schusswaffen außer Gefecht gesetzt werden.

Der Polizei blieb nach Einsatz von Pfefferspray letztlich nichts anderes übrig, als auf den 44-jährigen Mann zu schießen. (Symbolbild)
Der Polizei blieb nach Einsatz von Pfefferspray letztlich nichts anderes übrig, als auf den 44-jährigen Mann zu schießen. (Symbolbild)  © Foto: Carsten Rehder/dpa

In der Nacht zu Mittwoch drang ein 44-jähriger Mann gegen 2.42 Uhr in die Wohnung einer 34-jährigen Frau in Iserlohn ein und wollte sie mit einem Pflasterstein erschlagen, berichten Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium Hagen in einer gemeinsamen Mitteilung.

Der Mann soll zunächst die Haustür zertrümmert haben und im Anschluss auch die Wohnungstür der Frau.

Im Inneren der fremden Wohnung bedrohte er die Frau "mit einem Pflasterstein und einer Glasflasche", heißt es in der Pressemitteilung weiter.

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Als die Polizei am Tatort ankam, versuchte sie zunächst, den Mann mit Pfefferspray außer Gefecht zu setzen, scheiterte jedoch. Es blieb aufgrund der bedrohlichen Lage keine andere Wahl, als die Waffe zu zücken und auf den Einbrecher zu schießen.

Dabei wurde der Beschuldigte schwer verletzt, er schwebt aber nicht in Lebensgefahr.

Noch sind viele Fragen offen

Auf Nachfrage über weitere Einzelheiten dieser Horror-Nacht verwies der zuständige Oberstaatsanwalt Dr. Gerhard Pauli auf die am Beginn stehenden Ermittlungen. Unter anderem ist noch nicht letztgültig geklärt, wieso der Mann genau in diese Wohnung einbrach.

Es muss auch ermittelt werden, ob es reine Willkür war oder ob eine Verbindung zwischen dem Beschuldigten und der Frau besteht. Hierfür hat das Polizeipräsidium Hagen eine Ermittlungskommission eingerichtet.

Bereits jetzt gibt es Hinweise, dass der überwältigte Einbrecher psychisch erkrankt sei. Nach einem Urteil des Landgerichts Hagen war er 2014 in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden. 2018 wurde er auf Bewährung entlassen.

Titelfoto: Foto: Carsten Rehder/dpa

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