Person klettert in Frankfurt auf Main-Brücke: Schifffahrt und Bahnverkehr gestoppt!

Frankfurt am Main - Am Montagnachmittag kam es gegen 15.15 Uhr in Frankfurt zu einem Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst, nachdem eine Person auf die Main-Neckar-Brücke im Stadtteil Sachsenhausen geklettert war.

Ein Großeinsatz an der Frankfurter Main-Neckar-Brücke sorgte am Montagnachmittag für Verkehrschaos bei der Bahn und Schifffahrt.
Ein Großeinsatz an der Frankfurter Main-Neckar-Brücke sorgte am Montagnachmittag für Verkehrschaos bei der Bahn und Schifffahrt.  © 5VISION.NEWS

Laut Mitteilung der Polizei wurden unmittelbar nach dem Bekanntwerden, dass sich eine absturzgefährdete Person auf der Eisenbahnbrücke aufhält, alle nötigen Maßnahmen eingeleitet.

Neben Bodeneinheiten für Einsätze an Gleisanlagen wurden außerdem vom Wasser aus ein Rettungsschnellboot sowie Wasserrettungseinheiten entsandt.

In Zusammenarbeit mit der Notfall-Leitstelle der Bahn und dem zuständigen Notfallmanager wurde zudem eine sofortige Sperrung der Fernbahnstrecke auf der Brücke sowie der darunter verlaufenden Straßenbahn veranlasst. Die dortigen Spannungsleitungen wurden darüber hinaus abgeschaltet und geerdet.

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Auch die Schifffahrt auf dem Main wurde aufgrund der Einsatzmaßnahmen unterbrochen.

Die Erstbetreuung der Person übernahm eine Einheit der Höhenrettung.

Weil sich im gesperrten Gleisbereich noch ein ICE befand, dessen Klimatisierung nach der Abschaltung der Stromversorgung nicht mehr funktionierte, wurde entschieden, diesen Zug zu räumen. Feuerwehr und Rettungsdienst rückten an, um die etwa 450 Passagiere über die Gleise zu einem Bereich auf dem Gelände der Universitätsklinik zu geleiten. Dort wurde eine Betreuungsstelle der Johanniter und des Deutschen Roten Kreuzes aufgebaut.

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In der Folge konnten die Bahnreisenden von hier aus mit Bussen weiter transportiert werden. Gegen 16.45 Uhr konnte man den Schiffsverkehr auf dem Main schließlich wieder freigeben. Der Einsatz dauerte allerdings noch bis 1 Uhr in der Nacht an, ehe die Person unter Sicherungsmaßnahmen die Brücke verließ.

Insgesamt waren rund 100 Kräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz im Einsatz.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über mögliche Suizide. Da der Vorfall aber direkte Auswirkungen auf den Bahn-Verkehr hatte und im öffentlichen Raum geschah, hat sich die Redaktion entschieden, es zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: 5VISION.NEWS

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