Polizei stoppt Anhänger mit Marktbude und verhindert Verkehrsdrama
Hersfeld-Rotenburg - Dass das hätte übel enden können, dachte sich wohl auch die Polizei, als sie bereits am Donnerstagnachmittag ein äußerst verkehrsuntaugliches Fahrzeuggespann auf der A4 in Osthessen aus dem Verkehr zog. Womöglich verhinderten die Beamten damit ein waschechtes Verkehrsdrama.

Aber von vorn: Wie ein Sprecher des osthessischen Polizeipräsidiums erst vier Tage nach dem Zwischenfall berichtete, hätte der weiße Fiat-Transporter samt Anhänger schnell die Aufmerksamkeit der Autobahnpolizisten aus Bad Hersfeld auf sich gelenkt.
Denn das Gespann transportierte nichts weniger als eine komplette Holz-Marktbude, die jedoch aufgrund kaum vorhandener Sicherung auf die Fahrbahn zu stürzen drohte.
Die Lage sei sogar derart prekär gewesen, dass selbst ein herkömmliches Bremsmanöver dafür hätte sorgen können, dass der Verkaufsstand herabstürzte.
Umgehend winkten die Beamten den 67-jährigen Fahrer des Transporter-Gespanns auf den Parkplatz Nadelöhr an der A4, wo sich das gesamte Ausmaß der Gefahr offenbarte. So habe der Verkaufsstand auf Rollen gestanden und war im unteren Bereich lediglich zum Teil und nur mit stark beschädigten und mangelhaft angebrachten Spanngurten fixiert.
Zudem wies auch der Anhänger an sich nicht die notwendigen Voraussetzungen auf, um eine derartige Beladung überhaupt transportieren zu können, da hier essenzielle Sicherungsmöglichkeiten gänzlich fehlten. Doch damit noch lange nicht genug.
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Nicht nur, dass auch der Transporter selbst erhebliche technische Mängel aufwies, zudem war dieser bis unter das Dach mit teils nicht ordnungsgemäß gekühlten Lebensmitteln überladen. Da diese darüber hinaus auch nicht sachgemäß gesichert waren, wurden sie von einem Fachbetrieb entsorgt.
Der Transporter wurde bis zur nachgewiesenen Behebung der festgestellten Mängel auf dem Parkplatz Nadelöhr mithilfe einer sogenannten Sicherungskralle festgesetzt. Auf den Fahrer kommen ein Bußgeld im dreistelligen Bereich und Punkte in Flensburg zu.
Titelfoto: Polizeipräsidium Osthessen