Mönchengladbach – Dieser Schrottlaster ist im wahrsten Sinne "Schrott"! Polizisten haben in Mönchengladbach einen Klein-Lkw in desolatem Zustand angehalten - im Unterboden machten sie eine skurrile Entdeckung.

So fanden die Beamten im Hohlraum eines Querträgers am Unterboden "nicht nur ein Rostnest, sondern auch ein tatsächliches Vogelnest", wie ein Sprecher mitteilte.

Offensichtlich hatten sich dort gefiederte Tiere häuslich eingerichtet. Längst nicht der einzige Grund, den Laster stillzulegen.

Am vergangenen Dienstag gegen 14 Uhr waren Mitarbeiter der Mönchengladbacher Abfallbetriebe (mags) auf der Lockhütter Straße auf das weiße Gefährt mit britischem Kennzeichen aufmerksam geworden. Sie informierten die Polizei, die den Klein-Lkw umgehend aus dem Verkehr zog.

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Am Steuer saß ein junger Mann (20). Er und sein 19-jähriger Beifahrer hatten nach Angaben der Polizei ohne die dafür erforderliche Genehmigung alte Gegenstände an verschiedenen Wohnadressen eingesammelt.

Das Duo musste seinen illegal gesammelten und falsch gesicherten Schrott entladen. Dabei fiel den Ermittlern auf, dass im Laderaum eine ungesicherte Batterie lag - ein klarer Verstoß gegen die Gefahrgutgesetze.

Ein TÜV-Mitarbeiter stellte zudem erhebliche Mängel an dem Laster fest. Unter anderem funktionierte die Bremsanlage teilweise nicht und diverse Fahrzeugteile waren völlig verrostet.

Zu allem Überfluss durfte der britische Lkw gar nicht auf deutschen Straßen genutzt werden, da er weder versichert war, noch eine EU-Zulassung hatte.

Die Polizei leitete gleich mehrere Strafverfahren ein. Der 20-Jährige muss nun mit einer Geldstrafe im vermutlich vierstelligen Bereich rechnen.

Auch die mags-Mitarbeiter verhängten gegen das Duo wegen fehlender Genehmigungen ein Bußgeld in vierstelliger Höhe. Ein teures Unterfangen für die beiden jungen Männer, die der Polizei ihre Fahrzeugschlüssel aushändigen mussten.