Kassel - "Offenbar bewusst" griff ein 33 Jahre alter Mann in Kassel einen Polizisten mit Migrationshintergrund an – auch gegen zwei andere Menschen ging der betrunkene Wüterich äußerst brutal vor.

Der Vorfall ereignete sich bereits am zurückliegenden Freitagabend in der Frankfurter Straße, wie das Polizeipräsidium Nordhessen am heutigen Montag mitteilte.

Demnach geriet der 33-Jährige zunächst aus noch unbekannter Ursache außer sich, als er gegen 21 Uhr in einem Supermarkt etwas abseits der Frankfurter Straße gemeinsam mit einem 28 Jahre alten Bekannten alkoholische Getränke kaufen wollte – allem Anschein nach handelte es sich bei dem Markt um die Penny-Filiale im Töpfenhofweg.

Es kam zum Streit zwischen den beiden Männern, in dessen Verlauf der 33-Jährige den 28-Jährigen mit mehreren Faustschlägen ins Gesicht angriff und dessen Kopf gegen eine Fensterscheibe schlug.

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Der verletzte 28-Jährige musste in der Folge vom Rettungsdienst versorgt und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Unterdessen floh der 33-Jährige vom Tatort und begab sich zu der nahe gelegenen Straßenbahnhaltestelle "Leuschnerstraße" in der Frankfurter Straße.

Hier traf der betrunkene Mann auf einen 37-Jährigen aus Baunatal, den er rassistisch beleidigte und völlig unvermittelt ins Gesicht schlug. Der Angegriffene wurde durch die Attacke leicht verletzt.

Die alarmierte Polizei traf schon kurz darauf ein. Der Wüterich zeigte gegenüber den Beamten "zweimal den Hitler-Gruß", wie ein Sprecher erklärte.

Auch stieß der Mann "offenbar bewusst" einen Polizisten mit Migrationshintergrund rückwärts ins Gleisbett der Straßenbahnschienen, der Beamte wurde dabei am Arm verletzt.

"Gegen die anschließende Festnahme setzte sich der 33-Jährige erheblich zur Wehr und biss den bereits verletzten Beamten bei der Fahrt auf das Revier in den Arm", berichtete der Polizeisprecher weiter.

Den Rest des Abends und die Nacht musste der Betrunkene in einer Gewahrsamszelle der Polizei verbringen.

Gegen den Mann, welcher den Beamten wegen früherer Delikte bereits bekannt ist, werde nun "wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Volksverhetzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, dreifacher Körperverletzung und Beleidigung" ermittelt, schloss der Sprecher seinen Bericht ab.