Rentner rastet aus und attackiert Rollstuhlfahrerin: 17-Jährige verletzt

Bebra - Ein Rentner beschimpft eine junge Rollstuhlfahrerin erst, dann wurde er handgreiflich – nach der Attacke im Bahnhof der Kleinstadt Bebra im Nordosten von Hessen ermittelt die Bundespolizei.

Die Polizei ermittelt in dem Fall und sucht Zeugen, insbesondere einen bislang unbekannten Lokführer der Deutschen Bahn AG. (Symbolbild)
Die Polizei ermittelt in dem Fall und sucht Zeugen, insbesondere einen bislang unbekannten Lokführer der Deutschen Bahn AG. (Symbolbild)  © Montage: Henning Kaiser/dpa, Andreas Arnold/dpa

Der Vorfall ereignete sich bereits am vergangenen Sonntag, wie die zuständige Bundespolizeiinspektion Kassel am heutigen Freitag mitteilte.

Demnach war die 17-jährige Rollstuhlfahrerin aus Leck in Nordfriesland in Begleitung von Freunden auf dem Bahnhofsgelände unterwegs. Die Gruppe nutzte einen Fahrstuhl, um von einem Gleis auf ein anderes zu wechseln.

Bevor der Fahrstuhl sich in Gang setzte, trat ein 74 Jahre alter Rentner aus Hannover an die 17-Jährige und ihre Freude heran und versuchte, ebenfalls in den Fahrstuhl einzusteigen. Die jugendliche Rollstuhlfahrerin bat den Hannoveraner daraufhin, "nicht auch noch in den Fahrstuhl zu steigen, da es bereits sehr eng darin war", wie ein Sprecher erklärte – daraufhin eskalierte die Situation.

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Der Senior ignorierte die Bitte der Rollstuhlfahrerin, quetschte sich in den voll besetzten Fahrstuhl und ging dann auf die 17-Jährige los.

"Er beschimpfte sie und schubste das Mädchen, sodass die Rollstuhlfahrerin gegen die Scheibe des Aufzuges prallte", schilderte der Polizeisprecher die Attacke. Die Jugendliche sei durch den Angriff verletzt worden.

Bundespolizei sucht unbekannten Lokführer als Zeugen

Die Polizei leitete ein Strafverfahren gegen den Rentner ein, die Ermittlungen dauern an.

In diesem Zusammenhang sucht die Bundespolizeiinspektion Kassel Zeugen – insbesondere einen bislang noch unbekannten Lokführer der Deutschen Bahn AG.

Der Lokführer sowie weitere Zeugen sollen sich unter der Telefonnummer 0561816160 bei den Beamten melden.

Titelfoto: Montage: Henning Kaiser/dpa, Andreas Arnold/dpa

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