Schon wieder Geldautomat in Bayern gesprengt! Täter mit Beute auf der Flucht
Forchheim - Schon wieder! Unbekannte haben im oberfränkischen Forchheim einen Geldautomaten gesprengt.

Es ist in Bayern nach entsprechenden Angaben des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA) bereits der 16. Fall dieser Art - und das nur in diesem Jahr!
Demnach hatten die Täter gegen 2.40 Uhr in der Nacht zu diesem Donnerstag den in einer Filiale der Volksbank in der Kersbacherstraße verbauten Automaten mit Sprengstoff gesprengt, waren anschließend mit ihrem Wagen in Richtung A73 geflohen. Der Tatort liegt nur wenige Hundert Meter von der Autobahnauffahrt Forchheim-Süd entfernt.
Vermutlich konnten die Täter im Forchheimer Ortsteil Kersbach dabei Geld erbeuten, wie ein BLKA-Sprecher sagte. Die Höhe sei aber derzeit noch unbekannt. Im gesamten Jahr 2021 hatten Kriminelle im Freistaat 17 Automaten gesprengt.
In diesem Jahr lasse sich eine Steigerung erkennen, erklärte der Sprecher weiter. Man gehe davon aus, dass rund zwei Drittel der Taten auf das Konto von niederländischen Tätergruppen gingen. Nach vorliegenden Auswertungen der Ermittler steuern diese oftmals Automaten und Filialen an, die entsprechend verkehrsgünstig an Autobahnen oder Schnellstraßen gelegen sind.
Das BLKA empfiehlt den Banken deshalb Präventionsmaßnahmen, um Täter möglichst im Vorfeld bereits abzuschrecken.


Nach Angaben der Fachleute konnten Banken zum Beispiel in den Niederlanden und in Frankreich die Zahl der gesprengten Automaten mithilfe von Systemen deutlich senken, die das Geld im Automaten mit Farb- oder Klebepatronen im Falle einer Explosion unbrauchbar machen. In den Niederlanden schließen demnach Banken außerdem nachts teilweise ihre Selbstbedienungsfilialen oder bauen besonders gefährdete Bankautomaten ab.
Titelfoto: News5/Merzbach