Seniorin findet im Internet "die große Liebe", dann erlebt sie ihr blaues Wunder

Niederkassel - Schon häufig hat die Polizei vor Betrügern im Internet gewarnt, die ihren Opfern die große Liebe vorgaukeln und ihnen dabei das Geld aus der Tasche ziehen. Eine 67-jährige Frau aus dem Rhein-Sieg-Kreis fiel dennoch auf die Masche herein und überwies ihrem vermeintlichen Traummann ein kleines Vermögen.

Die 67-Jährige hatte ein kleines Vermögen auf mehrere türkische Konten überwiesen. (Symbolbild)
Die 67-Jährige hatte ein kleines Vermögen auf mehrere türkische Konten überwiesen. (Symbolbild)  © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Über eine Online-Partnerbörse hatte die Rentnerin im Dezember 2021 einen Mann kennengelernt und den Kontakt zu ihrem Gegenüber stetig ausgebaut, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Demnach chatteten die beiden nicht nur miteinander, sondern führten auch einige Telefongespräche, woraufhin sich der Betrüger allmählich das Vertrauen der 67-Jährigen erschlich.

Nach einiger Zeit habe der Mann sich dann als Unternehmer in finanzieller Notlage ausgegeben, woraufhin die Frau im Zeitraum von Januar 2022 bis Dezember 2022 insgesamt 330.000 Euro auf mehrere türkische Bankkonten überwies.

Schließlich dämmerte ihr, dass sie auf eine Betrugsmasche hereingefallen war und informierte die Polizei. Ihr Geld wird sie allerdings wohl nie wieder sehen.

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Die Polizei nahm den aktuellen Fall zum Anlass, erneut vor Kriminellen im Netz zu warnen, denn das sogenannte Love- oder Romance-Scamming fängt in der Regel harmlos an.

"Die Scammer suchen auf Online-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken wie Instagram, Snapchat oder Facebook nach Opfern und durchforsten dort die Mitgliederlisten", schilderten die Beamten die Vorgehensweise der Betrüger.

Polizei mahnt zur Vorsicht im Internet: "Seien Sie immer misstrauisch"

Die Polizei warnte davor, Menschen Geld zu überweisen, die man nie persönlich kennengelernt hat. (Symbolbild)
Die Polizei warnte davor, Menschen Geld zu überweisen, die man nie persönlich kennengelernt hat. (Symbolbild)  © Carsten Rehder/dpa

Den Erstkontakt stellen die Gauner durch eine kurze Online-Einladung zum Chat her, ehe sie richtig loslegen.

"Um sich beim potenziellen Opfer interessant zu machen, legen sich Romance-Scammer ungewöhnliche Lebensgeschichten zu - und sie hinterlassen zunächst einen seriösen Eindruck", warnten die Ordnungshüter.

Menschen, die man nie persönlich kennengelernt hat, sollte grundsätzlich kein Geld überwiesen werden, denn gerade im Internet tummelten sich viele Betrüger, die an der Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen viel Geld verdienen wollen.

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"Seien Sie also immer misstrauisch bei unglaublichen Angeboten, ob bei der Wohnungs- oder der Partnersuche", hieß es abschließend.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

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