Frankfurt am Main - Super-Recognizer schlägt zu! Beamte der Bundespolizei haben einen international gesuchten Seriendieb im Frankfurter Hauptbahnhof festgenommen.
Einer entsprechenden Polizeimeldung zufolge soll der 39-Jährige über Jahre hinweg europaweit als professioneller Taschen- und Gepäckdieb agiert und dabei über 20 Aliasidentitäten genutzt haben. Gegen ihn lag ein Haftbefehl aus Österreich vor.
Am Mittwochabend bemerkte ein zertifizierter Super-Recognizer (Person, die sich überdurchschnittlich gut Gesichter einprägen kann und diese auch nach langer Zeit wiedererkennt) den Mann auf dem Bahnsteig 8/9.
Der Beamte identifizierte ihn als Tatverdächtigen zweier Diebstähle vom 17. und 18. September 2025 in Hanau und Frankfurt, bei denen hochwertige Markenartikel im Wert von rund 130.000 Euro gestohlen worden sein sollen.
Der zivil eingesetzte Polizist alarmierte daraufhin seine uniformierten Kollegen, die den Zug erreichten, in dem sich der Mann aufhielt.
Eine Reisende berichtete den Beamten zudem, dass ein Fahrgast sich im Zug auffällig nervös verhalten und am Telefon mehrfach das Wort "Polizei" erwähnt habe.
Diebesbande war europaweit aktiv und professionell organisiert
Die Einsatzkräfte entdeckten den Mann schließlich im oberen Abteil des ersten Waggons und nahmen ihn ohne Widerstand fest. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde er am Folgetag einem Haftrichter vorgeführt.
Nach aktuellem Stand der Ermittlungen gilt der nun Festgenommene als Haupttäter und Teil einer professionell organisierten, europaweit operierenden Tätergruppe.