Verheerende Tankstellen-Explosion mit zwei Toten: Polizei geht nicht von einem Unfall aus!
Hammersbach - Nach einer schweren Explosion mit zwei Toten an der Autobahn-Raststätte Langen-Bergheim in Südosthessen hat die Polizei erste Hinweise ermittelt, wie es zu dem schrecklichen Unglück kam. Offenbar war es entgegen ersten Vermutungen kein Unfall!

Die Ermittler gehen davon aus, dass einer der beiden Verstorbenen, ein 61 Jahre alter Mann aus Offenbach am Main, seinen Mercedes am Montagmittag wahrscheinlich absichtlich mit hoher Geschwindigkeit gegen die Zapfsäule der Tank-Anlage an der A45 bei der Gemeinde Hammersbach gesteuert hat.
Ermittlungen zu den Hintergründen des Mercedes-Fahrers hätten ergeben, dass sich "der Mann offenbar das Leben nehmen wollte", wie ein Sprecher erklärte. Ein Gutachter solle nun den genauen Hergang des Geschehens rekonstruieren.
Der Zusammenstoß mit der Zapfsäule hatte am Montag zu einer verheerenden Explosion geführt. Neben dem Mercedes des Offenbachers wurde dabei noch ein weiteres Auto, ein Mercedes S-Klasse-Coupé mit Gelnhäuser Kennzeichen, zerstört.
Bei dem zweiten Toten handelt es sich laut gemeinsamer Mitteilung des Polizeipräsidiums Südosthessen und der Staatsanwaltschaft Hanau wahrscheinlich um einen 47-jährigen Lastwagenfahrer aus Kirgisistan.
Vermutlich wurde er bei der Explosion von Trümmerteilen erschlagen.

Obduktionen der Leichen sollen weitere Erkenntnisse erbringen
An beiden Leichnamen sollte noch am Dienstag jeweils eine Obduktion durchgeführt werden, um weitere Aufschlüsse über die Identität und die Todesumstände der beiden Personen zu erlangen.
Der Gesamtschaden der Explosion an der Tank- und Rast-Anlage Langen-Bergheim bei der Autobahn 45 in Südosthessen sei aktuell noch nicht überschaubar.
Die Ermittlungen zu dem Unglück dauern an.
Normalerweise zieht die Redaktion von TAG24 es vor, nicht über mögliche Suizide zu berichten. Da die Explosion bei der A45 in Südosthessen jedoch bundesweit großes Aufsehen erregte, haben wir uns dazu entschieden, dennoch über die ersten Ermittlungsergebnisse von Staatsanwaltschaft und Polizei zu berichten.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, bei der Telefonseelsorge findet Ihr rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
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