Autofahrer (24) rast Mann (†52) zu Tode und flieht: Hier klickten jetzt die Handschellen

Worms/Bulgarien - Es zeugt von ziemlicher Kaltblütigkeit, einen Menschen aufgrund von viel zu hoher Geschwindigkeit anzufahren, ihn ernsthaft zu verletzen und dennoch ohne weitere Anstalten weiterzufahren. Nach tagelanger Ungewissheit folgte jetzt aber das Unvermeidbare.

Der bulgarischen Polizei gelang bereits am Samstagnachmittag die Verhaftung des 24-jährigen Totrasers. (Symbolfoto)
Der bulgarischen Polizei gelang bereits am Samstagnachmittag die Verhaftung des 24-jährigen Totrasers. (Symbolfoto)  © 123RF/bartusp

Am Samstagnachmittag ist es bulgarischen Polizisten gelungen, einen jungen Mann dingfest zu machen, der wenige Tage zuvor einen tödlichen Unfall im rheinland-pfälzischen Worms verantwortet haben soll. Während die Ordnungshüter in Worms auf die Auslieferung warten, sitzt der Totraser derweil in Bulgarien in Haft.

Wie ein Sprecher der Polizeidirektion in Worms am Montagmittag berichtete, habe sich die Verhaftung des 24 Jahre alten Mannes bereits am Samstag (9. Juli) an der Grenze von Serbien nach Bulgarien ereignet. Dem Bericht zufolge soll der junge Mann gegen 13.50 Uhr versucht haben, die Landesgrenze zu überqueren, ehe die Handschellen klickten.

Zwei Tage zuvor, am Donnerstag (7. Juli), soll der 24-Jährige mit stark überhöhter Geschwindigkeit durch die Wormser Ludwigstraße in Richtung der Bundesstraße 9 gerast sein. Gegen 23.20 Uhr soll es dann zum fatalen Crash gekommen sein, als er einen 52 Jahre alten Fußgänger aus Baden-Württemberg - wohl aufgrund seines Tempos - übersah und im Kreuzungsbereich der Ludwigstraße und Hagenstraße mit voller Wucht anfuhr.

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Während der 52-Jährige noch an der Unfallstelle verstarb, soll der Autofahrer keinerlei Anstalten gemacht haben, sich um den Geschädigten zu kümmern, sondern stattdessen fluchtartig den Unfallort verlassen haben.

Mit internationalem Haftbefehl gesucht: 24-jähriger Totraser an serbisch-bulgarischer Grenze verhaftet

Sein stark beschädigtes Auto wurde schließlich am Wormser Flugplatz entdeckt und sichergestellt. Nachdem über 30 Stunden lang jede Spur von ihm fehlte und zwischenzeitlich ein europäischer Haftbefehl erlassen wurde, sitzt der Verdächtige jetzt hinter Gittern.

Die Ermittlungen zu dem tödlichen Unfall dauern derweil an. Vor allem die Schaltung der Ampelanlage und die genaue Geschwindigkeit, die der 24-Jährige zum Zeitpunkt des Unfalls erreicht hatte, stehen hierbei im Vordergrund.

Titelfoto: 123RF/bartusp

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